Mittwoch, 10. Juli 2013

Camping bii's Weltmeischters

Vun minnere Radtour nooch Cuxhave hab ich Eych schun mol ebbis verzehlt. Aber dass ich do sogar im Reihehüüs-Vorgärtli bii de Mama vun'eme Weltmeischter ibbernachtet hab, erfahre'n Ihr erscht jetzt:

Wie immer hab ich mir halt gege Obend Gedanke g'macht, wu ich ibbernachte wirr. Unn an dem Dag war ich grad zwische Bonn unn Köln unterwegs. Wer schun mol dert war, der weiß, dass des ä ziemlich besiedelti Eck isch. Do git's so güät wie kei Büürehof, wu ma uff'ere Wies so eifach's Zelt uffschlage kinnt.
Entsprechend unrüähig bin ich worre, will ich au nimme all z'wytt fahre hab welle. Durch Köln ziägt's sich jo schun ziemlich, unn dähinter wär's wahrschiins au nit besser...

An'ere unübersichtliche Eck in Wesseling, wu's nix als Wohnhiiser git, bin ich dann vor lütter süäche fascht mit'ere ältere Frau uff'em Rad z'sämme g'stoße. 's isch uns beide nix bassiert, also hab ich sie gliich g'froogt, ob sie nit ä Platz kenne däd, wu ich 's Zelt uffstelle kinnt.
Ä Büürehof het sie keiner g'kennt, aber sie het mir anbotte, 's Zeit in ihrem Vorgärtli uffz'stelle! Also los, Kolonnefahrt durch's Wohnviertel bis zu ihrem Hüüs.

In dem Vorgärtli war dann tatsächlich grad so viel Platz, dass minni "Dackelgarasch" hin basst het, aber ibber's Wegli het dann schun keiner meh laufe kinne! Unn wie ich mir's dann so im Zelt g'miätlich g'macht het, do het sie mich dann au schun ins Wohnzimmer iig'lade, het mir ebbis z'esse gää unn alti Fotos rüssg'holt. In dem Zimmer sinn nämlich reihewiis Pokale g'stande, unn einigi Medaillie sinn au noch an de Wänd g'hängt.
Wie sich rüssg'stellt het war sie d'Müdder vun 'eme Ruder-Weltmeischter. An den Name kann ich mich nimme erinnere, aber dass de Peter Michael Kolbe, DER ditsche Ruderer zu sellere Zitt, bii ihre regelmäßig in unn üss 'gange, des hab ich mir g'merkt! Ich hab also echti Weltmeischter-Medaille in d'Hand nämme derfe!

Des kummt au nit alli Dag vor, weiß
De Bischemer

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