Dienstag, 30. Juli 2013

Adé, Philipp Brucker!

Ach herrje, was ä trüürigi Noochricht! De Philipp Brucker isch dod!
Er war (fir mich z'mindescht) DER Lohrer ibberhaupt, unn jetzt isch er nimmi... Oder besser g'sayt, jetzt isch er Teil vun de Lohrer G'schichte.

Dass er wahrschiins sither langem unn sicher noch fir langi Zitt de beliebteschte unn präsenteschte Lohrer Oberbürgermeischter war, isch nur eini Sytt.
Viel wichtiger isch fir mich immer g'sii, mit welchem Herzblüät er in scheenschter Müädersprooch 's Lohrer Lebe beschriebe het! Ja, sinni G'schichtli unn Gedichtli ware's eigentlich, die mich ermutigt hänn, selber uff badisch z'schriibe. Vun sinnene Biachli hab ich au vier oder fünf daheim, teilwiis sogar "antiquarischi" Üssgabe mit persönlicher Widmung vum Dr. Brucker drin.

Wenn ich zum Beyspiel an "Striiwili" denk, dann kummt mir nit nur des leckere Frittierknäuel in de Sinn, sondern immer au des Brucker-Biachli mit 'em selbe Name. Des hab ich nämlich als Mittel gege Heimweh g'schenkt bekumme, wu ich ä halb's Johr an de Oschtsee g'wohnt hab!
Ihr sehne, de OB Brucker (des wird er immer bliibe) het ä b'sunderer Platz in minnem Lebe! Oder anderscht g'sayt:

Dü warsch präsent, jetzt bisch nit meh,
Dü, Philipp Brucker, Alt-OB!
Fir uns warsch Dü die Lohrer Stimm,
Die fehlt uns jetzt, unn des isch schlimm.
Nie meh' wirsch Dü die scheene G'schichte
Im Lohrer Dialekt berichte.
Wer macht denn jetzt de Junge klar
Wie's Lohrer Lebe friäjer war?
Wer soll des alles jetzt verzehle??
Ach, Alt-OB, Dü wirsch uns fehle!


In dem Sinn: Adé, Philipp Brucker, denkt
De Bischemer

Montag, 29. Juli 2013

Heimfahrtsglück

Am Samschdig war's also sowitt: Nooch zwei Woche in Westkapelle hämmer unseri Bündel packt unn sinn widder heim g'fahre. Unn als ob sich des Dörfli druff iig'stellt hätt, het's genau an dem Dag 's ensprechende Abschiedswetter gää: Neblig unn diesig war's, unn um einiges kälter als in de ganze zwei Woche dävor:



Es isch au minütlich dunkler worre, unn mir hänn's grad noch g'schafft, im Trockene unser ganzes Ziigs ins Audo z'packe. Küüm simmer losg'fahre, do isch ä Unwetter los'broche, dass ma fascht nit mol mehr fahre het kinne!

Unser Plan war jo, an dem Dag noch ä Abstecher nooch Brüssel z'mache, aber nooch anderthalb Stunde, wu mir bii Antwerpe g'sii sinn, het's immer noch g'schyttet wie üss Eimer. Dert hänn mir uns dann entscheide miän, ob mir de Schlenker ibber Brüssel fahre, oder lieber direkt heim welle.
D'Sandra, optimistisch wie immer, het mich ibberredet, noch nit heim z'fahre. Sie het g'meyt, dass es sicher rechtzyttig uffheere wird, damit mir uns Brüssel anschaue kinne. Also hämmer's g'wagt!

Unn was soll ich Eych sage...? Uff'em Brüsseler Audobahnring isch's schun heller worre, unn wu mir am Atomium üssg'stiege sinn, het's tatsächlich uffg'heert z'rägle!



Was war ich froh! Sither ich des Atomium als Kind uff Memory-Karte bewundert hab, hab ich des unbedingt mol in echt sähne welle! Unn jetzt het's endlich 'klappt!
Die Konschtruktion isch jo au wirklich gigantisch! Mehr wie hundert Meter hoch, silbrig spiegelnd unn glänzig, unn ma kann tatsächlich bis in die oberscht vun denne Kugle nii gehn! Was ä Erlebnis!!

Während mir des Atomium erkundet hänn, het's zwar noch einigi Wolke g'haa, aber dänooch, in de Innestadt, hänn mir des Sightseeing bii perfektem Wetter abhalte kinne!
De Rescht vun de Heimfahrt war dann au nur noch halb so schlimm, will ma mit dem Brüssel-Stop echt ä würdiger Urlaubs-Abschluß hin bekumme hänn...


Unn jetzt het uns de Alldag widder, sinniert
De Bischemer

Donnerstag, 25. Juli 2013

Fascht z'End

De Urlaub ist zwar noch nit z'End, aber 's End isch schun in Sicht...
Zwei Woche lang an einem Ort, des het's eigentlich noch nie gää. Aber wenn ich unseri Fotos anschau, dann hänn mir doch au ganz scheen viel unternumme... Unn trotzdem isch unser Strand de bliibende Iidruck. Unn denne werre ma au noch üssführlich g'nieße, vor's widder heim geht!

Ä scheeni Zitt wünscht Eych
De Bischemer


Sonntag, 21. Juli 2013

Statusmeldung

Es denkt de Bischemer am Strand:
“Wie scheen sinn doch die Niederland!“
Erholung spürt ma uff de Stelle,
Egal, ob Oscht-, ob Weschtkapelle!
's Letschtere isch minn Quartier,
Fascht ä Woch noch simmer hier.
(Stimmt, uff badisch sayt mal 'do',
Aber 's klingt halt besser so...)
Scheeni Städtli, Strand unn Meer,
Mache die Entscheidung schwer,
Wu ma z'erscht wohl hingehn soll...
...doch au s'nixdüe isch echt toll!

Ganz entspannt griäßt Eych
De Bischemer

Montag, 15. Juli 2013

WLAN im Urlaub

Es sich jo schun toll, was die Smartphones hit z'dags alles kinne. Des sinn jo echt kleini Computer. Unn so kann man echt immer unn ibberall online gehen.
Jetzt, zum Beispiel, hock ich am Strand unn gib Eych B'scheyd, während die Kinder im Wasser tobe unn d'Sandra schlooft.
Aber so wichtig isch s'Internet au widder nit, ich gehe jetzt lieber mit de Kinder spiele!

Bis demnägscht, griäßt
De Bischemer

Donnerstag, 11. Juli 2013

Mit'm Babba am Baggersee

Ä Sach, die wu mir in Bischem fehlt, isch ä Baggersee. Friäjer in Oberschopfe, do het ma jo ä breiti Üsswahl an Seen g'haa, wu ma zum Schwimme het hin kinne. Als Teenies ware jo de Schutterner unn de Kippenewiller See am "coolschte", unn nooch denne wilde Johr hab ich de Niederschopfener See schätze g'leert, aber als Kinder simmer fascht nur an de Oberschopfener Baggersee 'gange. Oder besser g'sayt: 'G'fahre worre.

Im Summer het de Babba manches Mol nooch Fiirobend unseri "Schwimmi"-Styrporbretter ins Audo packt unn isch mit uns an de See nüss g'fahre.
Ich kann mich erinnere, dass die Schwimmis (so etwa ä Meter lang und fascht wie ä Surfbrett g'formt) immer die Sensation am Baggersee ware. Die het nämlich sunscht kei anderer g'haa... Ich hab kei Ahnung, wu de Babba die her organisiert g'haa het...
Als Teenies hämmer die sogar manchmol uff'em Fahrrad mitg'numme, aber des war immer so ä Sach, will die Fahrtwind die gern vum Gepäckträger g'risse het...

Will de Babba dertmols noch nit schwimme het kinne, het er sich immr ä Klappstüäl unn d'Zittung mitg'numme. Während mir g'schwumme sinn, het er sich vun de Schnooge fresse lehn, het d'Zittung g'lese unn het in regelmäßige Abständ g'rüefe: "Schwimme nit so witt nüss, ich kann Eych nit rette!"

Was war des fir ä scheeni Zitt, wenn d'Sunn langsam unter gange isch, am See isch's rüähig worre, unn ma het sich noch ä weng im lauwarme Wasser triibe lehn. Verständlicherwiis het de Babba immer als erschter g'nüe g'haa, unn trotz Motze unn Meckere hämmer viel z'friäj widder heim miän!

Ob die Schwimmbretter noch irgendwo in Oberschopfe rumleye, froogt sich
De Bischemer

Mittwoch, 10. Juli 2013

Camping bii's Weltmeischters

Vun minnere Radtour nooch Cuxhave hab ich Eych schun mol ebbis verzehlt. Aber dass ich do sogar im Reihehüüs-Vorgärtli bii de Mama vun'eme Weltmeischter ibbernachtet hab, erfahre'n Ihr erscht jetzt:

Wie immer hab ich mir halt gege Obend Gedanke g'macht, wu ich ibbernachte wirr. Unn an dem Dag war ich grad zwische Bonn unn Köln unterwegs. Wer schun mol dert war, der weiß, dass des ä ziemlich besiedelti Eck isch. Do git's so güät wie kei Büürehof, wu ma uff'ere Wies so eifach's Zelt uffschlage kinnt.
Entsprechend unrüähig bin ich worre, will ich au nimme all z'wytt fahre hab welle. Durch Köln ziägt's sich jo schun ziemlich, unn dähinter wär's wahrschiins au nit besser...

An'ere unübersichtliche Eck in Wesseling, wu's nix als Wohnhiiser git, bin ich dann vor lütter süäche fascht mit'ere ältere Frau uff'em Rad z'sämme g'stoße. 's isch uns beide nix bassiert, also hab ich sie gliich g'froogt, ob sie nit ä Platz kenne däd, wu ich 's Zelt uffstelle kinnt.
Ä Büürehof het sie keiner g'kennt, aber sie het mir anbotte, 's Zeit in ihrem Vorgärtli uffz'stelle! Also los, Kolonnefahrt durch's Wohnviertel bis zu ihrem Hüüs.

In dem Vorgärtli war dann tatsächlich grad so viel Platz, dass minni "Dackelgarasch" hin basst het, aber ibber's Wegli het dann schun keiner meh laufe kinne! Unn wie ich mir's dann so im Zelt g'miätlich g'macht het, do het sie mich dann au schun ins Wohnzimmer iig'lade, het mir ebbis z'esse gää unn alti Fotos rüssg'holt. In dem Zimmer sinn nämlich reihewiis Pokale g'stande, unn einigi Medaillie sinn au noch an de Wänd g'hängt.
Wie sich rüssg'stellt het war sie d'Müdder vun 'eme Ruder-Weltmeischter. An den Name kann ich mich nimme erinnere, aber dass de Peter Michael Kolbe, DER ditsche Ruderer zu sellere Zitt, bii ihre regelmäßig in unn üss 'gange, des hab ich mir g'merkt! Ich hab also echti Weltmeischter-Medaille in d'Hand nämme derfe!

Des kummt au nit alli Dag vor, weiß
De Bischemer

Montag, 8. Juli 2013

De scheenschte Platz uff de Welt

Es gitt jo viel scheeni Plätz uff de Welt, unn an manche Orte, wu ich war, isch echt ä weng vun minnem Herz hänge bliibe.
An de Oper vun Sydney zum Beispiel, die immer noch 's scheenschte "moderne" Gebäude isch, was ich kenn. Oder am Dolmabahce-Palascht in Istanbul, in denne ich ersch bii'm dritte oder vierte B'süach ibberhaupt nii kumme bin. Landschaftlich am scheenschte find ich wahrschiins de Zion-Canyon unn d'Iguazu-Wasserfäll.
Aber 's git ei Ort, den wirr ich in minnem ganze Lebe nit vergesse, unn des isch ä Camp namens Shangri-La in Ecuador.
Wu ich durch Ecuador g'reist bin, do hab ich vun Tena üss ä Üssflug in de Amazonas-Dschungel g'macht. Erscht zu'eme Iigeborene-Dorf, unn dann ebbe nooch Shangri-La. Des sinn nur ä Handvoll Hütte, obe uff'ere Abbruchkante ibber 'em Rio Anzú...
Ich hab Eych mol ä Dia abfotografiert (Digitalkamera hab ich dert noch keini g'haa...), aber wenn Ihr Interesse hänn, dann kinne Ihr au ziemlich viel Fotos dävun im Internet finde:


Vor jedere Hütt gitt's ä kleini Terrass mit'ere Hängematt, vun dert üss sieht ma dann kilometerwitt nur Fluß, Baim unn Himmel! Ich bin dann echt stundelang nur dert g'hockt unn hab ibber de Urwald g'schaut.
Am Horizont kann ma sogar d'Ande mit de Schneeberge sähne, unn unter einem nur des unendliche Griän in sinnene dausend Variatione! B'sunders morgens, direkt nooch 'em Sunneufgang, wenn de Morgenebel uffg'stiegt, dann het der Platz eifach ebbis magisch's, kann ich Eych sage!
In Shangri-La isch's mir echt so 'gange, dass ich nooch denne zwei Dag eifach nimme hab weg welle!

Ich glaub, ä Stückli vun minnem Herz isch halt dert hänge bliibe, sinniert
De Bischemer

Donnerstag, 4. Juli 2013

Sunneschirmli

Wisse Ihr, was ich schun lang nimmi g'sähne hab? Die Sunneschirmli, die wu's friäjer immer uff de Iisbecher gää het....
Hit sinn die nur noch in Cocktails drin, hab ich's G'fühl... Ich glaub jo, des ware so ziemlich 's erschte, was in Masseproduktion "made in China" herg'stellt worre isch.


So... hab grad mol kurz im Internet rescherschiert: Die Schirmli kann ma inzwische fir weniger als fünf Cent 's Stück kaufe! Also garantiert immer noch "made in China", däd ich mol sage! Die sinn jo üss so fiine Holzstängli g'macht, do miäßt in Ditschland ä Inschenieur erscht ä Maschin erfinde, die so kleini Schirmli automatisch produziert. Sunscht kinnt ma's nit erzahle...!

Wu ich klei war, do het mich die filigran Fiinmechanik in denne Schirmli immer fasziniert! Unn wie scheen ma immer mit denne Schirmli spiele het kinne - die hänn genau d'richtig Größi fir d'Playmobi-Figure g'haa!
Wenn ma des Schirmli üssenander baut het, dann isch meischtens noch irgendwu im Kopfteil ä Stück z'sämmeg'rolli chinesischi Zittung g'sii... Des het nadierlich d'Exotik vun so'eme Schirmli erscht richtig perfekt g'macht...

Eigentlich sott ma viel öfter Cocktails drinke, findet
De Bischemer

Montag, 1. Juli 2013

Was ä Kerb!

So, bis uff de Kerbe-Üssklang hitt obend hämmer d'Bischemer Kerb widder hinter uns broocht! (Im Moment isch jo noch Kinder-Noochmiddag, aber do halt ich mich rüss...)

Schun am Friddig obend isch's bii de Funzelfahrt mit Vollgas los 'gange. Fir alli, die wu so ebbis nit kenne: Do sitze zehn bis zwölf Litt im'e Bulldog-Anhänger mit Disch unn Bänk, unn während ma ein, zwei Gläsli Wiin trinkt, wird ma g'miätlich durch d'Wiinberg g'fahre.
In unserem Fall simmer zu de Glockeberg-Hütti g'fahre worre, unn dert het's dann ä kleine Wiinprob gää. All you can drink, nadierlich, wie sich's in Bischem g'heert!
So etwa nooch'ere Stund, wu die ganze mitbroochte Flasche leer ware, simmer widder z'ruck zum Feschtplatz 'zuckelt. Ihr kinne Eych vorstelle, dass ma zu derre Zitt schon mächtig in Stimmung ware... Entsprechend luschtig isch dann au die "offiziell" Kerbe-Eröffnung g'sii, wu sich "die übliche Verdächtige" wie jedes Mol fescht g'setzt hänn.

De Höhepunkt vun de Kerb war nadierlich d' Show am Samschdig Obend. Dies' Johr war's Motto "Versteht Bischem Spaß?", will de Arbeitskreis ibber's Johr so einigi Filmli mit versteckelter Kamera g'filmt, bearbeitet unn am Samschdig vorg'führt het. Ihr kinne Eych gar nit vorstelle, wie professionell des alles war... Hüät ab, die Bischemer Kerb isch unn bliibt einzigartig!
Däzwische noch so einige Live-Vorführunge vun Witz-Verzehl-Wettbewerb ibber G'sang bis Danz, unn eh ma sich versähne het war's nooch Mitternacht! Zum Glück hänn unseri Kinder bis zum Schluß durchg'halte!

Sunndigs war dann noch Familie-Noochmittag, wu d'Le au noch ä Ufftritt mit'em Kinderballett g'haa het. Aber do hänn d'meischte Lytt dann doch nimmi so viel Sitzfleisch g'haa, schiint's... War halt bii de meischte nit spoot, sundern friäj am Sunndig morge...

Hit jetzt also noch d'Kerbe-Beerdigung, unn dann heißt's schun widder: Nooch de Kerb isch vor de Kerb! 's Motto fir 's nägschde Johr steht au schun fescht, wird aber jetzt nit verroote!

Jetzt stehn jo eh erscht mol d'Summerferie an, meynt
De Bischemer