Rolle mich nüss...!

Ächz! Ich bin z'ruck üss Südfrankrich!
Ich müäß sage, läbe kinne die schun ganz güät do unde! D'bescht Z'sämmefassung isch wohl: Mir hänn g'schafft wie Gott in Frankrich!
Klar, 's war viel z'schaffe, aber 's war au ä interessanti Rundi mit Litt üss China, Korea, Indiä, Singapur, Amerika, Frankrich unn Ditschland!
Unn obends hänn uns die Franzose immer in tolli Reschtaurants üssg'führt, unter amderem in Aigues Mortes, des isch ä wunderscheeni mittelalterlichi Stadt mit kompletter Stadtmüür:


Do hämmer dann erschtklassigi Menüs g'esse! Fisch, Shrimps, Steak, Mousse au Chocolat, unn nadierlich immer güäder Wiin üss Südfrankrich! Unn sogar 's Mittagesse war als Büffet mit Sushi, Paschtete, Kanabees unn super leckere Mini-Törtli g'macht! Ich glaub, d'nägschde Däg daheim kann ich nur noch Salat esse, bis ich des alles verdaut hab!! Sunscht kannsch mich echt wegrolle, so vollg'fresse bin ich!
Ihr sähne, 's war g güädi Dienschtreis, gell!?!

Unn wenn's klappt treffe ma uns 's nägschte Mol in Peking, strahlt
De Bischemer

D'Ortenau vun Wittem (2)

Jetzt also zum zweite Mol "D'Ortenau vun Wittem", diesmol sogar vun "Ganz Wittem". Ich bin nämlich die Woch fir d'Firma in Montpellier in Südfrankrich. 's Wetter isch ähnlich wie inzwische au bii uns daheim, aber 's isch eifach ä anderi Stimmung, wenn im dem berühmte provencalische Liacht Palme stehn unn d'Möwe schreye..

Also:
Die A5 het jo momentan ä baar Problemli, sie isch jo ziemlich kabütt...
Ich kann mich noch dran erinnere, dass ich des Stück vun Lohr bis Offeburg ewig lang nie g'fahre bin. Eberschopfe liegt jo grad inn de Mitti, also isch ma entweder in Lohr (nach Süde) oder in Offeburg (nach Norde) uff d'A5 druff g'fahre.
Des war ganz komisch, als ich irgenwenn dann zum erschte Mol uff de Audobahn an Eberschopfe durch g'fahre bin...

Aber des isch au schu widder ä ganz scheen's Wiili her, stüümt
De bischemer

De Schriebtisch uffrüüme

's Uffrüüme isch echt immer ä b'sunderi Uffgab. Nit nur fir d'Kinder (dert aber b'sunders...), sondern au fir d'Sandra unn mich. D'Poscht bliebt zum Beispiel oft a Wiili leye. Sie wird im Arbeitszimmer uff d' Schriebtisch-Ablag g'legt - manchmol mitsamt 'm Umschlag unn Prospekte. Des macht 's Sortiere nit grad lichter...

Irgendwann, wenn dann de Stapel eifach z'hoch wird, dann hock ich mich ebbe hin un sortier ämol. Zum Glück brennt fascht nie ebbis an, will des ganz Wichtige doch schun rechtzittig g'macht worre isch.
Do bliebt dann immer einig's fir de Babierkorb, was sich mit de Zitt erledigt het. Noch meh Sache git's zum abhefte (unn zum sortiere, will's jo uff verschiedeni Ordner verteilt werre müäß), unn ä baar Sache, die ma noch erledige müäß.

Und dann bliebe do noch die Sache, die ma (noch) nit wegwerfe will. Die sinn des eigentlich Spannende, unn die kumme widder z'ruck uff d'Ablag. So sammelt sich mit de Zitt ä Art "Bodesatz" vun Babier an, unn was do däbii isch, isch echt interessant:
Do leye aldi Urlaubs-Poschtkarte (scheen, die nochmol z'lese...), Zettel mit Sprüchli vun de Kinder (Lea: "Leberflecke kumme vum Leberwurscht esse..."), Yoga-Prospekte (vun de Sandra), Info-Blättli vun Sache, die ma viellicht mol kaufe will (Kamin-Ofe unn so Ziigs...), unn ab unn züä sogar mol ä Brief, den ma bekumme het, unn wu ma gar nit richtig weiß, wu ma 'ne endgültig hin stecke soll. Leider git's des hitz'dag jo fascht gar nimmi, dass ma ä handg'schriebener Brief kriegt, will jeder nur noch emails unn SMS schriebt. Eigentlich schad, oder?


Wänn hänn Ihr eigentlich de letzsche "echte" Brief g'schriebe?? frogt Eych
De Bischemer

Monatsgedicht: Mai

Ma sott's doch nit glaube! Do hab ich ä Idee für's Gedicht, unn küüm schrieb ich's uff, schun ändert sich 's Wetter, unn 's Gedicht basst fascht nimmi! Ob ich do dämit Geld verdiene kinnt??
Aber wie au immer:

"Wonnemonat" soll des sii?
Sag, wu führt denn des noch hii??
Solle mir mit klamme Bratze
Ball am Audo Iis noch kratze?!?
Jetzt wird's aber echt mol Zitt
Dass es richt'ger Frühling gitt!
Sunscht isch ball schun, eins, zwei, drey
Au der Monat schun vorbey!
Alli Pflänzli in 'em Garde
Schiene nur uff d'Sunn zu warde!
Unn uff d'Erdbeer' (grasegriän!)
Werre mir wohl warde miän!
Also los, Dü Wettergott,
Mach de Mai so wie er sott!


's isch jo abber au wohr, grantelt
De Bischemer

D'Salatmänner

Endlich git's widder neyer Salat üssem eigene Garde! Mir hänn zwar ibber de Winter au noch Zuckerhüät g'haa, des isch so ä Wintersalat.
Aber jetzt isch au de frische Salat widder so groß, dass ma ä richtig scheeni Salatschüssel voll mache kann:

Unn wie ich denne Salat so aag'macht hab, do hab ich an des Sprüchli vun de Frau Stober denke miän. Des isch die Hüüswirtschaftslehreri, die wu ich im Zivildienscht betreut hab. Sie het immer g'sait: "Fir ä güäder Salat brücht ma vier Männer: Ä Großzügiger fir's Öl, ä Gizziger für de Essig, ä Weiser fir's Salz unn ä Verruckter zum unternander mache...!"

Un do dämit het sie recht g'haa, nickt
Dei Bischemer

Hermann

Kinne Ihr Eych noch an de Hermann erinnere?
Des war friäjer so ä Hefe/Süürdeig, üss dem ma Küache het backe kinne. Den het dertmols doch fascht jeder daheim g'haa, unn will der so viel Deig produziert het , het ma 'ne au immer widder verschenke kinne (oder miäm...)!
Mit dem erschte Deig het ma dann auch normalerwies ä Hermannbrief mit bekumme, der het etwa so üssg'sähne:

"Des isch de Hermann. Heb de Hermann i'me große, uffene G'fäß uff, damit er Luft bekummt. Des müäsch mache:
1. Dag: De Hermann in Rüäh loh.
2.- 4. Dag: De Hermann je ein Mol umrühre.
5. Dag: De Hermann füttere mit Mehl, Zucker unn Millich.
6.- 9. Dag: Widder jede Dag de Hermann umrühre.
10. Dag: Widder de Hermann füttere mit Mehl, Zucker unn Millich. Dann backe: Ein Teil uffhebe, ein Teil widder verschenke, üss zwei Teile mit allem mögliche Ziegs ä Deig rühre unn ä Küache backe."

Eigentlich war der Küache jo au ganz lecker, aber bii dem Rezept het ma jo jedi Woch ä Küache backe miän, unn des isch dann wahrschiens de meischte irgendwann z'viel worre. Unn ma het jo au nit jedi Woche ebber nejs g'haa, dem ma so ä Hermann het schenke kinne, oder??

Aber luschtig war's schun, findet
De Bischemer

Fir alli, die's vergesse hänn...

...unn au di ganze "dezente" Erinnerunge vun Blüemeläde, Schoklädli-Hersteller, Parfüm-Firme etc. ibbersähne hänn: Hit isch Muttertag. Deshalb:

Muttertag
Wer war schun immer für Dich do?
Düät Dir ebb's weh, wer macht Dich froh?
Wer isch Dir immer güät gewoge,
Unn het zum Güäde Dich erzoge?
Wer nimmt Dich an, so wie Dü bisch,
Lehrt Dich, was Recht unn Unrecht isch?

Wer het denn Dich zu "DIR" wohl g'macht,
War fir Dich wach so manchi Nacht
An Dinnem Bett mit viele Sorge,
Het Dich beschützt bis friäj am Morge?
Het mit Dir g'lacht unn oft au g'litte,
Für wen bisch Dü die Lebensmitte?

Din' Mama isch's, Dü kannsch Dir's denke,
Drum sollsch Ihr nit nur hit ebb's schenke!
Ein Dag im Johr isch längscht nit g'nüä,
's miäßt jedi Woch ä Dag däzüä,
Dann sott ma lütthals DANKE sage,
Des wär de Sinn vun solche Tage...

Wie witt Ihr au vunnander sind,
Für sie bliebsch immer Dü "ihr Kind"!
Din' Mama wird Din' Mama bliebe,
Wird Dich Ihr ganzes Lebe liebe,
Drum denk an des, was ich Dir sag,
Denn jede Dag isch MUTTERTAG!


Denke dran, mahnt
De Bischemer

D'Ortenau vun wittem (1)

Vor 'eme Wiili hab ich mol ibberlegt, wie ich meh vun dem mitbekumme kinnt, was in minnere alte Heimat so lauft. Also hab ich aag'fange, im Internet die Lokalnachrichte z'läse. Unn zwar im "Baden Online", des nennt sich au so nett noch "Portal der Ortenau".
Unn will's do immer widder Artikel git, zu denn mir ebbis iifallt, hab ich denkt, ich kann jo minni Idee däzüe mol uffschriebe. Unn jetzt fang ich dämit an. Mit minnere neye Serie "D'Ortenau vun wittem":

In Dierschburg isch am Wocheend Bulldogtreffe.
Eigentlich isch Bulldog jo"nur" ä Marke g'sii. Unn ich bin zeimlich sicher, dass es in minnere Kinderzitt so güät wie kei Bulldog meh in Eberschopfe gää het. Aber egal, ob so ä G'fährt friäjer ä Fendt, ä Massey Ferguson oder was au sunscht noch war, für uns war des eifach ä "Bulldog"! Vun 'eme Traktor het do nie ebber g'schwätzt!
Des isch sogar so witt gange, dass ich mit minnere Freundin vun de Oschtsee emol g'witzelt hab, Traktore däde sich bii uns anderscht anheere als dert: Im Schwarzwald mache sie ebbe "bull-dog, bull-dog...", an de Oschtsee aber "trecker, trecker, trecker..."!
Wie die Dinger bii uns in Bischem mache, des miäßt ich eigentlich de Lukas froge, der isch jo unser Experte für alles, was ä Motor het.

Aber "bull-dog" mache sie sicher nit, sinniert
De Bischemer

Tomätli

Am Wocheend hab ich d'Tomätli in de Garde nüss pflanzt. Minni Schwester het sie jo vorzoge, während mir in Florida ware. Dänooch sinn sie im G'wächshüüs g'stande, unn d'letschte baar Woche hänn sie bii scheenem Wetter nüss därfe. Abhärte... Obends hab ich sie dann immer widder nii g'stellt, damit's ihne nit z'kalt wird. D'letschte Woch war's dann jo so warm, do hab ich sie eifach nimmi in denne kleine Töpfli sähne kinne. Ä baar hänn jo sogar schun aag'fange mit bliäje!
Unn was isch? Küüm sinn sie im Garde üsspflanzt, schun wird's kalt, und zum erschte Mol sither Woche rägelt's widder mol richtig.
Die arme Pflänzli, was werre die sich denke?!?
Aber ich wirr schun uffbasse, dass ihne nix bassiert, sie sinn schließlich minni Lieblinge im Garde. Wenn ich nur dran denk, dass mir immer noch vun derre leckere, eigene Tomatesoß vum letschte Johr im Keller hänn... Echt lecker!! Unn d'Kinder freye sich au schun uff die kleine Cocktail-Tomätli, frisch vum Strauch!

D'Garde-Saisong het widder aag'fange, strahlt
De Bischemer