Min erschtes Mol...

Ich weiß noch genau, wie ich's erschte Mol zu de Cleopha bin. (Falls Ihr's noch nit mit bekumme hänn: Cleopha isch die Halledisco, wu ich friäjer quasi jedes Wocheend war. Oder was hänn Ihr bii derre Ibberschrift denn denkt???)

's war in de Aula vum Max Plank-Gymnasium in Lohr, unn 's müäß 1987 g'sii sii. Ich war mit 'eme Maidli verabredet, wu in de Firma g'schafft het, wu ich 's Praktikum g'macht hab. Na ja, eigentlich war's schun ehnder ä Frau, unn was fir eini. Entsprechend g'spannt bin ich g'sii uff denne Obend...
Kennt hab ich eigentlich niemänds dert, bis uff "min Date" ebbe. Sowitt ich mich erinner, hab ich nur uff ei einzig's Lied danzt, unn des war "Another Brick in the Wall" vun Pink Floyd. Aber ich war ganz begeischtert vun de Müssig, wu de Cleopha-Walter do ibber de ganze Obend g'spielt het. Unn mit minnere Kollegin hab ich mich au ganz güät unterhalte. 's war also ä ziemlich scheener Obend!

Darum bin ich dann am nägschde oder ibernägschde Wocheend widder hin. In irgend so ä Turnhall in de Gegend. Hab ä weng meh danzt, unn 's het ma noch besser g'falle.
Mit de Zitt war's dann so, dass ich quasi bii jedere Cleopha-Veranstaltung däbii g'sii bin. Will do däfiir am Samschdig immer ä Anzeig in de Zittung war, het minner Babba morgens schun g'wisst, wu ich obends hin geh wirr, unn het's mir oft schun verroote, bevor ich d'Zittung selber g'lese hab.

In de letschte Johre isch de Walter jo nimmi so aktiv mit de Cleopha, aber ich hab's wenigschtens noch zwei, drey Mol g'schafft, mit de Sandra z'sämme hin z'gehn, wenn mir in Oberschopfe uff B'süach ware. Aber ganz ehrlich: Inzwische kumm ich mir echt ä weng z'alt vor unter denne ganze Teenies...


Jedi Sach het halt ihri Zitt, räsonniert
De Bischemer

De kleinschte gemeinsame Nenner

Wu ich min Praktikum fir's Studium g'macht hab, do hab ich mich mit'em Markus ang'freundet. Er het zu de selbe Zitt in dem Betrieb ä Lehr' ang'fange, unn do simmer ziemlich oft z'sämme in de Lehrwerkstatt rung'hängt.
Mir hänn uns richtig güät verstande, aber vun Müssig het er kei Ahnung g'ha! Während ich Police, Neil Young unn Led Zeppelin g'heert hab, isch bii ihm Discostampf à la "Inner Circle", "Mel & Kim" oder "Sidney Youngblood" g'loffe. (Wenn Eych die Name nix meh sage, dann sinn Ihr entweder z'jung, oder Ihr hänn denne Lärm erfolgrich verdrängt!)

Des war im Große unn Ganze jo au kei Problem. Ich bin unni ihn in d'Arche 'gange, unn däfiir het er mich nit in's "Number One" mit g'schleppt.
Aber zwei Mol, do hämmer uns einige miän. Mir sinn nämlich mit sinnere Ent zum Carneval in Venedig g'fahre, wodruff ich mir dann üss Begeischterung d'Waltraut, minni Ent, 'kauft hab. Unn mit de Waltraut simmer dann im selbe Johr im Summer nooch Südfrankrich g'fahre!

Wie Ihr Eych vorstelle kinne, war des mit de Müssig im Audo echt schwierig. 's einzig, uff des mir uns einige hänn kinne, isch "Saga" g'sii. Also sinn die zwei Saga-Kassette, wu mir däbii g'haa hänn, de ganze Dag nuff unn nunder g'spielt worre.
Sobald aber einer vun uns ä anderi Kassett iig'legt het, isch garantiert kurz dänooch ä Riese-G'schrei üssbroche, will de andere die Müssig sooooo schrecklich g'funde het.
Mit de Zitt hämmer dann 's Radio immer öfter üss g'lehn, will ma sunscht wahrschiins beidi au de G'falle an Saga verlore hätte...

Aber inzwische geht's widder, grinst
De Bischemer

Lu unterwegs

Am vergangene Wocheend isch de Lu zum erschte Mol unni uns uff Tour g'sii. Er het vun Friddig bis Sunndig mit de Pfadfinder in Boppard 'zeltet!
Do däfiir het er sich Sandras Rucksack üssg'süacht, will minner (schwarz unn violoett) so "mädchenhaft" üssieht, wie er findet. (Bii de Sandra isch übrigens gliich widder 's Fernweh üssbroche, wu sie ihren gepackte Rucksack do het stehn sähne...)
Die Obende vorher het de Lu zwar noch ä weng Mooris g'haa wegen 'em ibbernachte, aber am Friddig isch er unni großer Abschied mit'em Rucksack uff'em Buckel abmarschiert.

Am Sunndig noochmittag hämmer ihn dann in Mainz am Bahnhof widder abg'holt: In dreckiger Kluft, mit rotem G'sicht unn schoko-verschmiertem Mund. Wider Erwarte het er au gliich ziemlich viel verzehlt, der Üssflug het ihm wirklich richtig Spaß g'macht. Genau so soll's jo au sii...

De Höhepunkt war dann aber, wu er des ganze Ziigs üss'em Rucksack widder üsspackt het: Bis uff de Schloofanzug unn ä Fleece-Shirt het er quasi alles umsunscht mitg'numme. B'sunders nadierlich Wäschlappe unn Handtüach... Ihr sähne, des war ä perfekter Büebe-Üssflug!
Des kinne die Fraue unter Eych jetzt viellicht nit ganz noochvollziehe, aber jeder Mann het doch sicher ähnlichi G'schichte uff Lager, wu so ä Urlaub mit "Wasch-Abstinenz" drin vorkummt, gell?


Bii mir (unn alle andere Männer, mit denne ich g'schwätzt hab) isch's jedefalls so, grinst
De Bischemer

Süachbegriffe zum Blog (17)

In de letschte Zitt hänn, schiint's, nimmi viel vun Eych denne Blog ibber d'Süachfunktion g'funde. Zumindescht hab ich jetzt ganz scheen lang bruucht, um die "Hitparade" vun Eyre Süachbegriffe voll z'bekumme. Hänn Ihr die Blog-Adress als Lesezeiche abg'legt, oder hänn Ihr sie im Fall schun im Kopfe? Wer weiss...!

Do sinn jedefalls die nejschte Süachbegriffe üss minnere Blog-Statistik:

10. Häsli (... ja, schun klar.. des war wahrschiins kurz vor Oschtere, gell??)
9. Schlotzer (... lecker, aber merke Eych: 's Lebe isch kei Schlotzer!)
8. teebeutel yogi (... des sinn die mit de philosophische Sprüchli, stimmt's?)
7. nagschde (... ob der wohl ehnder de 'nägschde' g'meynt het?)
6. torte Sandra (... meynsch Dü minni Antragstort?)
5. großherzogtum baden (... so mancher hängt halt an de Vergangeheit, schiint's mir)
4. bilder siegen (... die welle Ihr gar nit sähne - alli unterbelichtet!)
3. unterhaltung betschle (... hesch mich mit'm Tipfehler g'funde! 's het "Bretschle" heiße solle...!)
2. räuber und schandarm (... ä scheen's Spiel!)
1. dammenmühle frey -frei (De Christian Frey isch de Braumeischter uff de Dammemühle, aber ob der wohl frey isch??)

Ä scheener Start in die Woch wünscht Eych
De Bischemer

Giige in "Music"?

Jeder vun Eych kennt doch sicher "Music" vun John Miles, gell?
Friäjer, wu ich zum Danze noch in die verschiedenschte Turnhalle zu de Cleopha 'pilgert bin, do isch des regelmäßig g'loffe. 's war quasi Standard-Repertoir. Genau g'numme isch sogar so oft g'loffe, dass ich's irgendwänn ball nimmi hab heere kinne.
Vor allem, will bii de Cleopha die Verstärker unn Lautsprecher immer so arg üssg'reizt unn ibbersteuert worre sinn, dass die Müssig eigentlich nur noch scheppernd unn verzerrt z'heere war. De Walter, also de Cleopha-DJ, müäß wahrschiins dertmols schun ziemlich taub g'sii sii.

Unni g'loge: Irgendwänn hab ich dann "Music" mol im Radio g'heert, unn ich hätt g'schwore, dass des ä b'sunderi Version isch. Zu derre Zitt ware jo die "Maxi-Singles" populär, wu ä Liäd verlängert, ney abg'mischt unn verändert worre isch. Unn so ä Version isch des ebbe, hab ich denkt.
Ich war mir nämlich ganz sicher, dass in derre Original-Version vun "Music", wu ich immer bii de Cleopha g'heert hab, garantiert kei Giige vorkumme!
Däbii het ma die bii de Cleopha eifach nit g'heert, weiß ich inzwische...

Zum Glück lebe minni Ohre noch, findet
De Bischemer

Blog-Ibbersetzer

Dass ich vun unserem Cuba-Trip vor fünf Johr ziemlich beiidruckt war, hänn Ihr mit bekumme. Unn vun dem kubanische Blog vun de Yoani Sánchez hab ich Eych au schun mol g'schriibe.
Aber dass ich mol kurzfristig denne Blog ins Ditsche ibbersetzt hab, des hab ich selber fascht schun widder vergesse g'haa.

's war 2009, also noch direkt motiviert vun unserem Cuba-Urlaub. Ich hab schun ä Wiili bii dem Blog mitg'lese, und irgendwänn isch ebber g'süacht worre, wu bii'm Ibbersetze ins Ditsche mithelfe däd. De Blog vun de Yoani wird nämlich in mehreri Sprooche ibbersetzt, unn fir die ditsch Version isch dertmols ä Ibbersetzer verlore gange.

Nadierlich isch min Spanisch lang nit perfekt, aber des hab ich uff jede Fall versüache welle. Also hab ich mich g'melde, de erschte Artikel zur Probe ibbersetzt, unn schun war ich däbii. die Ibberetzung kann also nit ganz so schlecht g'sii sii.
Ich hab dann wochewiis abwechselnd mit 'ere Frau üss Nürnberg g'schafft, unn ingesamt hab ich zehn Artikel ibbersetzt (ich hab grad nooch'zählt...).
In derre Zitt isch d'Yoani in de ganze Welt immer bekannter worre, sie het sogar manchi internationali Üsszeichnunge fir ihren Blog bekumme. Unn will ihr Blog dann bii'ere ditsche Zittung veröffentlicht werre het solle, do het die Kollegin, wu ä professionelli Dolmetscherin isch, des lieber alles in ihrer Hand b'halte welle. Do dämit war minner Ibbersetzer-Job widder beendet.

In dem Moment war mir des au gar nit so unrecht. Des sorgfältige Ibbersetze (mit Wörterbüach unn Online-Recherche fir manchi kubanischi Hintergrund-Informatione) het nämlich ganz scheen viel Zitt in Anspruch g'numme. Unn trotzdem, oder viellicht sogar genau darum, war's ä richtig tolli Erfahrung.


Viellicht kumm ich jo mol widder zu so ebbis, ibberlegt
De Bischemer

D'Ortenau vun wittem (35)

D'Offeburger Hochschüäl macht jetzt sogar ä IT-Museum uff, mit'eme historische Zuse-Rechner als Hauptattraktion!

Denne Zuse Z23 hab ich nadierlich nimmi in Betrieb erlebt. So alt bin ich dann doch widder nit!
Aber de HP-Zentralrechner, denne hab ich mit minnene selberg'schriebene Progrämmli (dertmols noch in "Fortran") noch zum Schwitze broocht. Obwohl - wahrschiins ehnder nit! Do däfiir het mir dann doch d'Kreativität oder de Ehrgeiz g'fehlt...
Mensch, was ware des noch fir Zitte, als ma in dem zentrale Rechenraum an eins vun denne etwa drißig Terminals hocke het miän, wenn ma programmiere oder ä Progrämmli laufe lehn het welle...

Unn die erschte Schritte vun de Hochschüäl ins Internet, die hab ich live mit erlebt. Minner Studiekolleg, mit dem ich nooch 'em letschte Semester uff Interrail-Tour 'gange bin, der het sinni Diplomarbeit nämlich ibber 's Internet g'schriibe. So war er einer vun de erschte, wu ins World Wide Web nii kumme isch.
Unn will ich minni Diplomarbeit grad zwei Zimmer witter programmiert hab, bin ich nadierlich au regelmäßig bii im däbii g'hockt unn hab staunend g'lernt, was do so alles bassiert!

Dertols war des alles noch viel spannender als hitt, findet
De Bischemer

Jo, vun wege...!

T'schuldigung, wenn ich jetzt ä weng knodderig ribber kumm. Aber nooch dem Wocheend müäß ich echt mol ä weng bruddle! B'sunders im Hinblick uff min Gedicht vum Dunnerschdig:
Eigentlich war 's Wetter jo gar nit so schlecht. Aber mir hänn uns bii unsere Planung uff de Wetterbericht verlosse, unn do dämit war unser Programm, sage ma mol, "sub-optimal":

Dass am erschte Mai kei Wanderdagswetter isch, hämmer schun bii de Fahrt nooch Oberschopfe g'sähne. D'meischt Zitt war jo quasi Weltuntergang ang'sayt, au wenn's dann bii Stroßburg widder ufg'heert het z'rägle. Mir wäre jo gern zu 'me Pferdehof g'wandert, aber do wäre d'Kinder wahrschiins im Matsch versunke. Darum simmer ebbe bii minnere Schwester daheim bliibe. D'Kinder hänn sich g'freyt, hänn sie wenigschtens mit Couseng unn Cousine spiele kinne...

Am Friddig hämmer dann de Dag in Offeburg bii Spielplatz unn Stadtbummel verbroocht, unn 's Wetter war eigentlich ganz in Ordnung.

Aber unseri "groß Elsass-Rundfahrt" hämmer jo fir de Samschdig plant, will dert 's Wetter noch besser het sii solle... Unn was war? An de Hochkönigsburg hämmer bii drey Grad unn Nebel unser Picknick IM Audo g'halte, in Ribeauvillé hämmer uns kalti Fiäß g'holt, unn in Riquewihr sinn d'Kinder gliich im Audo hocke bliibe, während mir ä Rundi drillt hänn! Mir sinn richtig durchg'frore widder heim kumme, unn hänn uns nur uff ä warmer Tee g'freyt!

Richtig gemein war dann aber, dass am Sundig morge widder strahlender Sunneschiin g'sii isch! DES wär's Wetter fir so ä Üssflug g'sii! Stattdesse simmer bii de Konfirmation vun minnem Patekind d'meischt Zitt in de Kirch unn in de Wirtschaft g'hockt...
Uff de andere Sitt gönnn ich ihm nadierlich fir sinner Feschtdag au 's entsprechende Feschtdagswetter!


Unn de Summer kummt jo erscht noch, weiß
De Bischemer

Erschter Mai

Endlich de April vergange,
Es isch widder erschter Mai!
Uff den Dag wart ich schun lange...
Hoffentlich bliibt's rege-frei.

Widder geht de Blick nach obe,
Hoffentlich wird's Wetter scheen!
Schnell noch mol de Petrus lobe,
Denn mir welle Wandern gehn!

B'sunders rund um Oberschopfe
Hätt ich gern ä Wolke-Loch.
Höchschtens ä baar Regetropfe
Ibber'n Dag, die ginge noch!

Wenn mir schun in d'Heimat fahre
(Selte g'nüe, so isch es halt...)
Däd ich uns jo gern erspare
Dass de Dag ins Wasser fallt.

Doch ich schimpf nit ibber's Wetter
's isch nit immer, wie ma's mag.
Wenn ma lacht wirkt alles netter!
Wenigschtens isch Feierdag!


Ä scheener 1. Mai wünscht Eych
De Bischemer