Irischi Impressione (2)

Ich hab Eych jo mol versproche, dass ich Eych noch ä baar G'schichtli vum Irland-Urlaub mit'm Ralf verzehl. Also, do isch d'erscht:
Audomacke unni End hämmer g'haa. De Ralf het in sinnem Tagebüach sogar ä eigeni Sitt reserviert fir d'Pannelischt. Un was soll ich sage, die Sitt isch fascht voll worre!
In Cork, zum Beispiel, hämmer schun ganz am Anfang vum Urlaub ä Dag lang warte miän, will am Sunndig d'Lichtmaschin de Geischt uffgää het, un erscht am Mändig so ä Baschtlerwerkstatt 's Ersatzteil b'sorge het kinne. Zum Glück war grad ä Open Air Müssigfescht in de Stadt, do het's dann widder basst.
Aber uff de Heimfahrt sinn uns (in de Nähdi vun London) innerhalb vun 'ere halbe Stund zwei Reife platzt!

Do war dann nadierlich lätz mit widder kumme. Un des am Samschdig obend! Aber 's isch dann noch besser g'kumme:
De Abschleppdienst het uns vun de Autobahn zoge, het sich dann aber selber üssem Audo üssg'schlosse! Zum Glück war's Schloss uff sinnere Beifahrersitt aber nimmi so güät, so dass er mit unserem Benz-Schlüssel het uffschließe kinne...
Dann aber war bii ihm d'Batt'rie leer, will d'ganz Zitt des oraschige Blinklicht g'laufe isch. Also hänn mir ihm mit'm Benz Starthilfe gää miän! Do däfir het er aber dann ä Werkstatt g'süacht, die wu ä passender Reife fir uns het, unseren ADAC Schutzbrief akzeptiert un am Samschdig obend au noch de Reife montiert het. Unn er het uns dann dert hin g'schleppt, obwohl des nit im Schutzbrief drin g'sii wär. Do ware ma widder quitt, glaub ich!
De Rescht vun de Heimfahrt war dann verhältnismäßig langwielig...

Ihr sähne schun, es war spannend, grinst
De Bischemer

Monatsgedicht: April

De April war dieses Johr
Üssgefalle, kummt mir vor.
Sunscht isch's doch so oft, oh Mann,
Fascht ä Wetter-Achterbahn.
Rääge, Schnee unn Graupelschauer,
Sunneschiin vun kurzer Dauer.
Kalter Wind blost Dir in's G'nick,
Unn de Winter kämpft sich z'rück.
Aber dies Johr war's nit so!
Eigentlich wär ich ganz froh,
Wenn nur nit de Garde wär...
Der het's unni Rääge schwer!

Hit nacht het's jo ä weng g'rägelt, viellicht kummt j noch meh, hofft
De Bischemer

Minka unn Strolch

Hänn Ihr schun mol g'merkt, dass es eigentlich nur "Hunde-Familie" oder "Katze-Familie" git, aber nix däzwische?? Mir sinn schun immer ä "Katze-Familie" g'sii (unn zum Glück isch minni Frau genau so, des basst)! Mir hänn immer schu Katze g'haa, mit Hund kann ich nit viel anfange.

Zwei ganz spezielli Exemplare wirr ich nie vergesse:
D'Minka hämmer g'haa, als mir noch kleini Kinder ware. Des war viellicht ä komischi Katz! Wiss mit schwarze Flecke, fascht so wie der Hund vunn de "Kleine Strolche" im Fernseh friäjer. Die isch in de Garde gange unn het Bohne unn Gurke ang'fresse! Unseri Noochberi het sogar ämol g'meynt, 's gäb bii uns Hase, will ihri Gurke aag'nagt ware... Mir hänn's nadierlich besser g'wisst, aber nix g'sait! D'Minka het denne Geruch vun Bohne so gern g'haa, dass sie sogar im Garde zwische de Bohne g'schlofe het!
De Strolch isch uns dann ä baar Johr später züäg'loffe. Hauptsächlich deshalb, will minni Schwester ihn heimlich mit Fleischwurscht g'füttert het. Er war echt de Liebling vun de ganz Familie. Ä richtig scheener langhooriger Tiger - g'miätlich, freyndlich unn immer bii de Litt:

Ich weiß gar nit, wie viel Johr der bii uns g'lebt het, aber wu er g'storbe isch, do war ich schun lang in Siegen, unn trotzdem isch des echt ganz scheen an mi naa gange!
Wenn ich nur dran denk, dass der mir immer, wenn ich uff'em Kanabee g'sesse bin, mitte uff de Büch g'lääge isch un mir lütt in's G'sicht g'schnurrt het... Oder dass er immer bii mir (unn de andere) im Bett mit g'schloofe het... De Babba het er sogar obends nach de G'sangvereinsprob an de Auberghall abg'holt, unn des war ä ganz scheens Stück weg...

Eigentlich hätt ich au gern widder ä Katz, draimt
De Bischemer

D'Radsaison isch eröffnet!

Hit bin ich zum erschte Mol widder mit'm Rad uff d'Ärbet g'fahre. Unn will d'Lea krank isch het de Lukas mit sinnem Fahrrädli zum Kindergarde fahre derfe / miän...
's isch jo echt toll, mit ihm so ä kleini Radtour durch s'Dorf z'mache. Erscht uff'm Gehweg, dann uff de Radweg. Nur de Buckel nuff hab ich ihn halt ä weng schiebe miän, sunscht wär er gar nit nuff kumme. Unn trotzdem het des Stückli bis zum Kindergarde fascht so lang düürt wie minni Fahrt dänooch nach Mainz.
Aber isch jo egal, Hauptsach, 's het klappt! Ab jetzt kinne mir endlich richtige Fahrradtoure mache!

Unn 's Wetter isch au noch herrlich, strahlt
De Bischemer

Eberschopfener Näme

Vun friäjer in Eberschopfe hab ich noch so ä baar Name vun Litt im Kopf, die speziell ware. Des ware entweder Name, die zeigt hänn, was ebber schafft oder isch, oder 's war halt ebe de Name vun de Litt. Oder ich hab gar nix mit de Name aafange kinne.
Zu de erschte Grupp vunn Litt hänn g'heert: De Schriener-Philipp, de Welli-Metzger, de Bott, s'Blechners, 's Briäfträgers un de Kaiser Hans... Ach nee, der letschte war nit Kaiser, der het nur so g'heiße (grins...)

Dann het's do noch die zwei Kaufläde vun s'Xaveries un 's Schriener-Karli's gää un s'Kleiderg'schäft vun s'Poscht-Franze. 's letschtere war direkt nääbe de Poscht, ich bin aber nit sicher, ob die friäjer au selber mit de Poscht z'düä g'haa hänn. Ich glaub schun... Unn wer bii 's Chrischterlis (die zweit Metzg im Dorf) de Chrischterli war, des hab ich wahrschiens sither de Kinderzitt widder vergesse...

Unn warum s'Kohler-Gässli so heißt, des weiß ich eigentlich gar nit. Müäß ich mol de Baba frooge. Der isch übrigens 's Andre'se Engelbert, hab ich mir mol sage lehn. Ich bin nämlich mol g'frogt worre bin: "Wem g'hörsch denn Dü??", unn als ich de Name vum Babba g'sait hab, do hab ich g'lehrt, dass "'s Andre'se Engelbert" de richtige Name fir'ne isch!

So lehrt ma sinn Stammbaum als Kind, strahlt
De Bischemer

Immer am Sunndig...

Kurz nach sechs, es wird grad hell,
Unde geht ä Diir schun uff.
Mit'm Kuscheltier kummt schnell
D'Lea jetzt die Treppe nuff.

Eigentlich will ich noch schlofe,
Mindeschtens so ein, zwei Stund,
Doch die Klei' isch echt ä Strofe,
Dauernd geht ihr Plappermund!

Sie hopst rum unn pikst mich an,
Erscht am achti wird sie still,
Denn im KIKA sieht ma dann,
"Was de Willi wisse will"!

Halb verschlofe, uffgeweckt,
Staun ich ob der Energie,
Die in kleine Kinder steckt...
...nur am Wärdig klappt des nie!


Wer kleini Kinder het, der kennt des, denkt
De Bischemer

's geht au anderscht!

An Oschtere ware ma widder unte in Eberschopfe. Normalerwies sinn die Fierdig jo ä Zitt, wu viel 'gesse, drin g'hockt unn babbelt wird. Aber will "Oma unn Opa" jo eh jede Dag sechs Enkel um sich rum hänn, bruche sie unseri zwei Rabauke nit au noch de ganze Dag haa.
Also simmer am Oschtersamschdig nach Lohr g'fahre unn hänn de Oma g'sait, dass sie uns nit zum Esse iiplane müäß. Do het sie nit so viel Ärbet mt'm Koche. Mir sinn dann in Lohr in de Rebstock esse, des isch ä alt's Wirtshüüs direkt am Storcheturm. 's war mittags g'stoße voll, viel Elsäßer drin, die hänn's uns au empfohle. Un 's war echt güät! Günschtig's, handg'macht's Esse uff de Tageskart, d'Bedienung het sich ä Bei üssg'risse, unn d'Kinder ware au willkomme. Also do werre ma zukünftig öter hii gehn!
Un am Oschtermäändig simmer mit minnene Schwestere unn Kinder in de Wald wandere, hänn an'ere Hiddi a Fiir g'macht unn Würschtli grillt. Des het allene g'falle, d'Kinder hänn rumrenne kinne, unn mir sin ämol zum Schwätze kumme!
Unn hinterher noch ä Kaffee bii Oma unn Opa, des wär sunscht mit dere Bagasch au viel z'viel g'sii.

Also rundrum ä scheens Oschtere, freyt sich
De Bischemer

Kubanisch's Frühstück

Wu mir letschtes Johr in Kuba ware, do het's jo, grad zum Frühstück, nit immer alles gää was mir vun daheim kenne. Grad d'Kinder ware do ä weng quengelig, will's halt kei Schleckli unn kei Nutella gää het, sondern halt Wurscht, Käs unn Eier (unter anderem). Aber wenigschtens het's immer Hunnig gää.
Unn will d'Kinder jo au üsser de Reih immer widder ebbis esse hänn welle, do hämmer irgendwann dann ä großes Glas Erdnussbutter kauft. Do het ma nämlich mit dem Wissbrot, was es iiberall gää het, wenigschtens ä Erdnussbutterbrot mache kinne. Des hänn d'Kinder echt gern 'gesse. Unn morgens war dann des Standard-Frühstück bii ihne Erdnussbutter-Hunnig-Brot.
Unn irgendwie het sich des so feschtg'setzt, dass die Kinder sither au daheim fascht immer Erdnussbutter-Hunnig-Brot frühstücke welle. Des het bii uns schun de Titel "Kubanisch's Frühstück" bekumme, unn ich müäß ehrlich sii, mir schmeckt's au nit schlecht.

Nur am Wocheend, do git's Nutella, strahlt
De Bischemer