Rudi, the red nosed Eichhörnli

Geschtern sitze mir alli so gmiätlich am Frühstückstisch, do sieh ich, wi an de Noochberswand ä Eichhörnli rumklettert. Quer, mit 'eme Thujazwiig im Müül, un mit 'me Affezahn isch's im Efeu verschwunde!
Nadierlich simmer alli glich uffg'sprunge unn ans Fenschter g'stande, un nooch 'ere Schrecksekund (klar, wenn ma so ang'stiert wird...) het's Eichhörnli widder g'macht. Het Efeuzwiigli abbisse unn isch dämit in's Efeu nii g'klettert. 's schient, es het sich dert ä Nescht baut.
D' Kinder hänn 's glich "Rudi" daift, unn hoffentlich kinne mir 's jetzt noch öfter beobachte. De Hit wär nadierlich, wenn's irgendwann mol Eichhörnlibabys gäb, aber so wit welle mir noch gar nit denke... Erscht mol müäß de Rudi ibber de Winter kumme.

Do kinne Ihr au dem Rudi bim Neschtbau züälüäge:


Natur isch halt eifach scheen, schwärmt
De Bischemer

Derfe die des??

Eigentlich bin ich jo der Meinung, dass Queen-Müssig unni die Stimm vum Freddie Mercury gar nit geht. Also so ebbis wie Cover-Songs oder so... Aber bi der Truppe mach im mol ä Üssnahm. Des isch eifach superklasse, find ich:



Also wenn's nach mir geht: Ja, die derfe des, strahlt
De Bischemer

De Badner-Tescht

Bisch Dü ä echter Badner? Jetzt kannsch mol schaue, ob Dü de Badner-Test bestehe dädsch:

Wu isch denn die Fabrik mol g'sii?
Kumm, sag's mir halt, unn fahr mol hii.
Unn wu die Feschtung friäjer war,
Isch jedem echte Badner klar!
Vun wu kummt's staatlich' Bier für'n Durscht?
Mit "U" süach ich fünf Sorte Wurscht.
Wer war de gröschte Mundartdichter?
(Ich weiß, die erschte ware lichter...)!
Vum Revolutionär de Name,
(Wer klasse isch, kriegt's Lied noch z'samme!)
Was isch denn bloß de "Zischdig" noch,
De wievielt' Dag in uns're Woch?
Unn, als Symbol ganz b'sunder güät,
Was hänn denn d'Maidli uff'em Hüät?
Nur den Begriff für d'Elsass-Litt,
Den froog ich anstandshalber nit!
Wer jedi Antwort mir kann sage,
der därf de Titel "Badner" trage!



Gell, des isch nit so schwer, froogt
De Bischemer

Drey Musketiere

Als ich noch klei war het's jo ganz andere Sache z'kaufe gää wi hit. Dass Twix friäjer Raider g'heiße het weiß inzwischen jo wahrschiens jeder noch (oder wenn er z'jung isch, widder). Do het jo die Herstellungsfirma vor kurzem sogar ä "Raider limited edition" rüsbroocht. Marketing, perfekt züäg'schnitte uff die Raider-Generation, also!

Min Favorit war aber des "3 Musketiere", so ä Karamellzopf mit Schock'ladeguss. Unn ich hab's jo fascht nit glaubt, bim Süache im Internet hab ich sogar noch ä Foto dävun g'funde:


In Eberschopfe het's des, glaub ich, nur in's Schriener-Karli's Lade gää. Ganz hinte links, in unterschte Regal isch es g'läge. Het au nur ä baar Pfennig 'koscht. Aber soo güät war's!
Unn irgendwann war's dann eifach weg. Vun einem Dag uff de andere, hab ich's G'fühl g'haa... Aber wahrschiens hab ich eifach lang keins meh' g'esse, un wu's mir widder iig'falle isch het's es halt nimmi gää.
Hit git's wohl so ebbis Ähnlich's, des nennt sich "Curlywurly". Aber wie soll's anderscht sii: An die herrliche Erinnerunge vun friäjer kummt's sicher nit ran! Aber was soll ma mache, wenn ma 's Original nit bekumme kann?

Dann müäß ich halt des Curlywurly mol probiere, räsonniert
De Bischemer

Jetzt isch es echt Herbscht!

Unn wenn's jetzt schun Herbscht isch, dann sollen'ihr au ä echts Herbschtgedicht lese:

's letschte Blatt
Am Epfelbaum hängt's letschte Blatt,
De Rescht liegt längscht schun uff de Matt.
Es zappelt hin, es zappelt her,
De Abschied fallt ihm, schient's, noch schwer!
Vun alle Sitte rupft de Wind,
Fascht wie am Hosebei 'es Kind.
Unn doch, es loßt noch längscht nit los,
Was wehrt sich denn des Blättli bloß?
Wie ka' ma sich denn nur so ziere,
Was het es jetzt denn noch z'verliere??
Obwohl - MIR hänn ä warmer Ofe,
Des Blatt miäßt uff 'em Bode schlofe.
Statt Federbett unn warmem Tee
Will's wenigschtens ä Deck üss Schnee.
Unn doch, des wisse schun die Kinder:
Erscht müäß es Herbscht sii, dann wird's Winter!
Drum, Blättli, loss Dich jetzt halt keye,
's fangt schun noch friäj g'nüä an zu schneye!

Mache eifach 's Beschte üss dem Wetter, bliebe im Bett, grinst
De Bischemer

20 Johr sither Irland

Zwanzig Johr isches schun her, dass ich in de Zivi-Zitt mit'm Ralf in Irland war. Vier Woche lang ware ma mit'm "Strich-8"-Benz unterwegs, der war glichzittig Fahrzeyg, Kuchi, Lager unn Schloofzimmer. Mit runterdrillte Sitzlehne het ma ä richtig langi Liegefläche als Bett g'ha... Aber um ehrlich z'sii, des tägliche Guinness het schun arg g'holfe, dass ma güät g'schloofe hänn... unn nadierlich, dass ma fascht jede Obend an de scheenschte Plätz (wenn meeglich a'me Platz uff de Klippe hoch ibber'm Meer) parkt hänn. Hostels hämmer nur ä baar Mol vun inne g'sähne, unn dann hauptsächlich zum dusche...


Obends, wemma dann "bettfertig" ware, dann hämmer immer noch "On the turning away" vun Pink Floyd in de Liveversion vun Cassette g'heert, in de Sternehimmel g'schaut unn vun unsere (damalige) Krankeschwestere 'draimt. Noch hitt isch des Liäd fescht mit Irland verbunde...
Unn was hämmer fir ä Glück mit'm Wetter g'ha! Nur zwei oder drey Dag het's g'rägelt, sunscht war's schun fast verdächtig scheen...!
Meh vunn Irland verzehl ich Eych dann ä anders Mol in dem Blog...

Unn hit obend kummt de Ralf zum Irland-Revival zu mir, freyt sich
De Bischemer

Rabimmel... Rabammel... Helau!

Hit isch jo de 11.11.! Fir Mainzer (in Mainz Lebendi), Meenzer (in Mainz uff d'Welt 'Kummeni) unn Määnzer (die, wu mindestens au d'Eltern schun in Mainz uff d'Welt kumme sinn) isch des nadierlich ä ganz wichtig's Datum: Fassnachtsanfang!
Do sinn die ganze Narre also hitt widder uff de Gass, danze um de Fassnachtsbrunne unn litte d'fünft Johreszitt ii.

Ich selber bin do jo nit so verruckt druff.
Aber hit isch jo noch ä ander's, wichtig's Datum: Sankt Martin. Entsprechend gitt's jetzt iiwerall widder die Laterne-Umzüg. Unserer in Bischem war geschtern obend. Mit Sankt Martin uff'em Ross, mit 'em Kirche-Müssigverein, der wu die ganze Lieder g'spielt het, unn mit wahrschiens hundert Kinder mit Laternli. Fascht alli schunn mit elektrischem LED-Liacht, nitt wie friäjer mit echte Kerze. Do defier isch halt aber geschtern au kei einzigi Latern abbrennt. Het au ebbis fir sich!
Fir uns Eltern war eh wichtiger, dass es hinterher noch Weckmänner, Würschtli unn vor allem Glühwiin gää het. Der Termin isch quasi de Startschuss fir d'Glühwiin-Saison.

Unn was soll ich sage, g'schmeckt het er widder, grinst
De Bischemer

D'Müür isch uff... na unn??

Hit vor zwanzig Johr... Ich hab noch nit im "Exil" g'lebt, sondern war glücklich im "schönsten Land in Deutschlands Gau'n".
Was het's mich do interessiert, dass in Berlin d'Müür uff'gange isch?? Schließlich war des jo 700 km (Luftlinie) bzw. 900 km (Audobahn) witt weg. Witter weg vun Berlin kamma in Ditschland jo au nit sii wie im Badnerland.
Wenn ich nadierlich g'wisst hätt, was fir Üsswirkunge die G'schicht uff ganz Ditschland het, dann wär des ebbis ganz anders g'sii! Wenn mir dert schun klar g'sii wär, dass ma am End iberall unn lleritt dänne säxische Dialekt heere müäß, dann wär ich wahrschiens direkt nach Berlin g'fahre unn hätt d'Grenze züä g'halte... :-)
Nee, Späßli g'macht!


Im Noochhinei find ich's echt schad, daß der historische Moment dertmols so an mir vorbey 'gange isch. So ebbis Wichtig's erlebt ma normalerwies nit zweimol im Läbe, glaub ich! Unn wenn ich denk, daß die Teens unn Twens vun hitt sich gar nimmi vorstelle kinne, daß fir uns die "zwei ditsche Staate" ganz normaler Alltag ware, dann wird ma des noch ämol so arg bewußt!

Aber de "Soli" nervt mich trotzdem immer noch, sinniert
De Bischemer

Dädsch ma mol...?

Au so ä Üssdruck, den's im Hochditsch nit git... Oder het schum emol ebber ebbis g'heert wie: 'Tätest Du mir bitte mal den Hammer reichen'?? Im Badische isch es ganz normal, wemma sait: 'Dädsch ma mol de Hammer lange?'
Ha! Unn widder einer! Ebbis 'lange' (oder au 'irgendwo hin lange') kamma au nit ins Hochditsche ibbersetze... Do klingt doch "reichen" lang nit so scheen, oder?? Aber wuher kummt eigentlich der Begriff?? Heißt des so, will ma sich lang mache müäß, um ebbis z'lange??

Jetzt "langt's" aber widder, grinst
De Bischemer

Schweschternwohnheim

Als Zivi hab ich jo ä ziemliche "Affinität" zu Krankeschweschtere g'haa. Oder genauer g'sait: Zu Schweschternschülerinne.
Die hänn in Lohr jo fascht alli im Schweschternwohnheim bim Krankehüüs g'wohnt. Und entsprechend oft bin ich dert rum g'hängt.
Ma het dert zwar nit so eifach niispaziere kinne, aber wemma an drey, vier Schelle klingelt het, dann isch immer eini do g'sii un het uffg'macht... Dem Schichtschaffe sey Dank! Egal ob obends, wenn sunscht nix im Städtli los war, nachts nooch de Disco, wemma noch Hunger g'ha het, oder mittags, wenn ma sich eifach nur vor'm Zivildienscht het drugge welle...
Unn die Schweschternschülerinne ware domols bekannt däfür, dass sie immer Wiin im Zimmer g'haa hänn. Entsprechend luschtig sinn die Sessions g'sii, meischtens isch noch ebbis kocht worre, aber am wichtigschte ware die Rotwiinflasche, die sich dann irgendwann leer im Gang uffg'reiht hänn.
Nadierlich war des domols kei "b'sunderer" Wiin, ehnder so "Marke Pennerglück, extra lieblich". Ma het's halt drunke, will's zu de Stimmung basst het. Aber ma sott's nit glaube, eini vun denne Schwesternschülerinne het's fertig brocht, sogar de Amselfelder noch mit löffelwiis Zucker uufz'motze!

Hit grüüst's ma schun bi dem Gedanke, schittelt sich innerlich
De Bischemer