Freitag, 3. Januar 2014

De Hüüsmeischter Meier

In denne ganze niin Johr, wu ich im Scheffelgymnasium g'sii bin, do het die Schüäl zwei güäti Seele g'haa. Des ware de Hüüsmeischter Meier unn sinni Frau.

Während ma d'Frau Meier eigentlich nur in de große Paus 'troffe het, wenn sie üss'em Hüüsmeischterzimmer z'sämme mit ihrem Mann Bretschle, Weckli unn Kakao verkauft het, so war de Herr Meier eigenlich immer präsent. Er het so ä ruhigi Autorität g'haa, dass jeder noch so wilde Racker g'spurt het, sobald er ufftaucht isch.
Nadierlich het er mit uns kei liicht's Lebe g'haa, bii allem, was mir do ine Schüäl ang'stellt hänn. Aber ma het g'merkt, dass er vun Grund uff ä herzensgüäter unn kinderliäber Mensch isch! Au wenn er dir de Balle wegg'numme het, mit dem dü in de Aula rumbolzt hesch: Am nägschde Morge hesch 'ne immer widder bekumme!
Unn nadierlich au sunscht: Hesch Kriid oder ä nejer Schwamm bruucht: De Meier het's g'haa. Wenn ebbis kabütt 'gange isch: De Meier het's repariert. Hesch Stritt mit Größere g'haa: De Meier het sie z'sämme g'schisse.

Ä Zitt lang nooch'em Abi, do hab ich mich mit'em Ralf noch manchmol obends im Scheffel 'troffe, um ä weng in de Aula mit'eme Tennisball uff zwei Betonpfeiler z'erbse (wie verruckt kann ma eigentlich sii, freiwillig in d'Schüäl z'kumme??). Do hämmer dann ab und züe de Meier bii sinnem obendliche Rundgang 'troffe. Unn obwohl er g'wisst het, dass mir do längscht nix mehr z'süache hänn, het er uns nie rüss g'schisse, sondern noch ä Schwätzli mit uns g'halte - Dank' scheen, Herr Meier!

Zur Johrtausendwend' isch dann in Rente 'gange, hab ich g'lese. So manchi Abi-Generation het ihn also schun nimmi erlebt!


Ich bin sicher, er wird 'em Scheffel fehle, meynt
De Bischemer

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