Montag, 23. Juli 2012

Kalesche, d'Büüredisco

Vun minnere Zitt an de Oschtsee hab ich Eych jo schun ä weng verzehlt. Ich hab dert jo ä Wiili bii de Familie vun minnere Freundin g'wohnt, unn die het au ä Brüäder g'haa, mit dem ich mich güet verstande hab. Irgendwie ware mir uns gegesittig so ebbis wie de Brüäder, den mir beidi nie g'haa hänn. Also simmer ab unn züe au mol z'sämme uff Tour 'gange. Quasi zum Männerobend...
Eimol, do hämmer schun daheim kräftig g'fiirt (er war ä begnadeter Cocktail-Mixer), unn spätobends hämmer beschlosse, noch kurz in d'Dorfdisco nii z'lüege.
"Kalesche" het die g'heiße. D'einzig Disco, wu ich kenn, wu d'leere Biergläser nit uff de Disch g'stellt, sondern hing'legt werre. So kinne sie zwar, wenn d'Büüre danze, nit umkeye, aber die ganze Bierreschte laufe uff de Disch unn de Bode. Entsprechend sott ma do au nur mit alte Klamotte hin gehn ;-)
Nadierlich simmer z'Füäß hin g'loffe, will keiner meh fahrtüchtig war. 's werre so vielleicht zwei Kilometer durch d'Felder g'sii sii.
In de Kalesche hämmer dann also noch ä baar Bierli noochg'lade unn brav unseri Gläser abg'legt. Unn als mir dann g'nüä g'haa hän, do hämmer beschlosse, fir de Heimweg ä Abkürzung ibber d'Küä-Weid z'nemme. Unn ich kann Eych sage, des war ä Spaß! Im Stockdunkle im Rüsch ibber ä uffg'weichti Wies z'laufe, möglichscht kei Küäflade erwische, unn däbii d'Richtung halte... was hänn mir g'lacht!
De Höhepunkt war, als mir plötzlich de Schüä in'eme Matschloch stecke bliebe isch, unn ich uff einem Bein versüacht hab, ihn widder z'finde... im dritte oder vierte Matschloch hab ich ihn dann g'funde...
Ihr kinne Eych sicher vorstelle, wie unseri Schüä unn Hose üssg'sähne hänn. Mir hänn die zwar, so güät's gange isch, im Hüüsflur üsszoge, aber am nägschde Morge het's trotzdem ä kräftig's Donnerwetter gää, unn de Hüüsbutz war fällig...

Aber de Spaß war des allemol wert, erinnert sich
De Bischemer

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