Donnerstag, 17. Juli 2014

Melancholie uff de Heimfahrt

Es müäß irgendwänn so um 1990 g'sii sii. Zu derre Zitt bin ich mit minnen Kumpels (in wechselnder Besetzung) regelmäßig in's Milieu, ä Disco im Kinzigtal, g'fahre.
Als Konkurrenz zu unsere geliebt Arche het 's Milieu zwar nit taugt, aber wenn ma am Friddig obend hin 'gange isch, dann het ma wenigschtens ab unn züe ä Lied zum danze g'heert, unn ä baar anderi G'sichter (meischtens üss'em Schwarzwald obe) het ma au mol g'sähne.

An dem eine Obend isch üssnahmswiis de Uwe g'fahre. Er isch sunscht echt selte in ä Disco mit g'fahre, sondern ehnder bii ä baar Bierli unn alte Bekannte im Lohrer Pub hocke bliibe. Also het er diesmol au de Fahrdienscht ibbernemme kinne...

Wie üblich isch's im Milieu widder nit spät, sondern friäh worre, unn uff de Heimfahrt ware alli ziemlich still. Es zieht sich jo ziemlich, wenn ma üss'em Kinzigtal ibber de Schönberg nooch Lohr müäß. Aber will's dertmols noch kei Blitzer an jedem Ortsiigang gää het, war die Fahrt uff derre leere Strooß um die Zitt eigentlich ganz ang'nehm.
Irgendwänn isch dann im Radio "I don't want to talk about it" vum Rod Steward g'loffe. De Uwe war immer schun ziemlich textsicher, unn so het er ang'fange, mit z'singe. Spätestens bii'm Refrain hänn dann alli mit iig'stimmt, unn urplötzlich hämmer de scheenschte, wenn au melancholische, Männerchor am Laufe g'haa!

"I don't want to talk about it, how you broke my heart
If I stay here just a little bit longer
If I stay here, won't you listen to my heart, whoa, heart?"


Unn in dem Moment het jeder vun uns Kerli wahrschiins ä ander's Maidli im Kopf g'haa... Wer aber do in MINNEM Kopf rum g'spunne het, das kann ich bii'm beschte Wille nimmi sage!

Isch viellicht au besser so, denkt sich
De Bischemer

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