Dienstag, 24. Mai 2011

Frühstück uff Perserdeppiche

Bii minnem erschte B'süach in Istanbul (do, wu ich au die zwei Maidli kenne g'leert hab), do hämmer uns au mit'eme junge Deppichverkäufer in de Nähdi vun de Blaue Moschee ang'freundet. Der (ich glaub, er het Hakan g'heiße) het uns dann jede Morge zu 'eme Glas Tee iig'lade. Des isch bii türkische "G'schäftslitt" jo erscht mol noch nix B'sunders. Aber mir (der Amerikaner unn ich) hänn dann immer ebbis z'esse mitbroocht, unn dann sinn mir in sinnem Lade hinte drin uff de Stapel vun Perserdeppich g'läge unn hänn g'frühstückt.
Ab unn züä isch er dann grinsend zu uns nach hinte kumme und het g'meynt: "Jetzt hab ich grad widder ä Tourischt ibber's Ohr g'haue unn ihm ä Deppich viel z'diir verkauft", aber bii uns het er g'wißt, dass mir nix bii ihm kaufe däde. Unn des war okay fir ihn.
's Johr druf war ich dann mit minnere damalige Freundin in Istanbul, unn do hab ich ihn widder b'süacht. Er isch mir gliich um de Hals g'falle, unn uff die Froog vun minnere Freundin, ob er sich wirklich noch an mich erinnere däd, het er g'sayt: "Ha klar! Der war doch immer mit dem Amerikaner bii mir unn het sich's g'miätlich g'macht, aber 'kauft hänn die zwei nie ebbis!"
Vor minnem dritte B'süach in Istanbul isch er aber, so hänn die andere Deppichhändler verzehlt, nach Amerika üssg'wandert.

Ich bin sicher, er macht dert sinnen Weg, nickt
De Bischemer

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