Donnerstag, 8. Oktober 2015

Champignons üss'em Keller

Kinne Ihr Eych au noch dran erinnere, dass es mol "in" war, eigeni Pilz' im Keller z'züchte?

Bii uns war's de Baba, wu mit derre Idee heim kumme isch, Champignons nimmi üss de Dos', sondern frisch üss'em Keller z'esse.
Zu derre Zitt ('s dürft in de Achtziger g'sii sii), do het ma Champignons jo küüm frisch kauft, sondern ma het sie vor allem g'schnitte in Dose bekumme. Insofern war's nadierlich echt ebbis b'sunders, wenn ma die Pilz' frisch ernte het kinne.

Also isch de Baba irgendwänn mit so'eme Sack Sägespäne heim kumme unn het verkündet: "Ab hitt git's nur noch frischi Champignons!" Dann het er denne Sack in de Heizungskeller g'legt, het Löcher nii g'schnitte unn Wasser druff kippt. 's het ä ganz scheeni Zitt düürt, bis ma ebbis g'sähne het (z'erscht müäß der Pilz unterirdisch wachse, hämmer g'lernt), aber dann hänn nooch unn nooch die kleine, braune Pilzköpfli üss denne Sägespäne rüssg'lüägt. 's war ä richtig's Fescht, wu's zum erschte Mol g'nüe Pilz fir ä Mittagesse gää het.

Allerdings müaß ich sage, dass ich schun ball nimmi so wild war uff die Jägerschnitzel jede Sunndig. Wahrschiins war ich dertmols schun so uff die Dose-Pilz konditioniert, dass der andere G'schmack (unn vor allem die Konsistenz) vun de frische Champignons fir mich eifach z'fremdartig war.

Au hitt lieb ich noch die Champignons üss'em Glas. B'sunders, wenn's die ganze Köpfli sinn, weiß
De Bischemer

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