Montag, 8. August 2016

Uff de Lott

Ma sott's nit glaube...

Do wohn ich jetzt schun zwanzig Johr in Mainz, unn vum Lott-Festival hab ich noch nie ebbis g'heert. Unn däbii git's des Missigfescht grad hinter'em Flughafe Hahn schun etwa genauso lang....
Hätt ich nit am letschte Wocheeend grad mit'em Kai telefoniert, unn hätt er mir nit verzehlt, dass er widder mol "uff d'Lott" geht, dann däd ich hitt wahrschiins au noch nix dävun wisse!

So aber hab ich mir am Friddig ä Matratz in de Zafira nii baut, hab Schloofsack, Kühldasch, Bier, Proviant unn ä baar Klamotte däzüe packt, unn bin am Samschdig morge in de Hunsrück g'fahre!

Des war so ä toll's Wocheend! Müssig heere, in de Sunn leye, Bier trine, grille, babble, Lytt schaue - 's Lebe kann so scheen sii!
Aber 's Lott Feschtival ich au wirklich ebbis b'sunders. Alles friedlich, vieli Lytt bringe ihri Kinder mit ('s git sogar ä klein's Zirkuszelt mit Vorführunge fir die Kinder), unn alli hänn Spaß. Ich bin mir vorkumme wie bii 'ere Zittreis' in d'beschte Achtziger, mitte nii in ä d'Mittwochs-Arche-Party!

Aber schaue selber:






Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich 's nägschde Johr widder "uff d'Lott" fahre wirr, wenn sich's irgendwie mache losst. Um die Zitt besteht nadierlich immer die G'fahr, dass mir grad in de Summerferie sinn, aber ansunschte isch des echt ä Wocheend, was ma sich nit entgeh losse sott.


B'sunders als alter Arche-Groupie, grinst
De Bischemer

Donnerstag, 21. Juli 2016

Schnoogeploog

"Was fir ä Summer", stüümt im Moment wohl fascht jeder...
Uff nix kann ma sich so richtig iistelle. Mol isch's kalt wie im Herbscht, dann wird's fir zwei, drey Dag so viehmäßig heiß, dass ma fascht ä Kreislaufkollaps kriegt, unn dann isch isch die Hitz au schun widder vorbey, unn's rägelt mol widder...

's einzig Konschtante an dem Summer isch die Schnoogeploog, hab ich's G'fühl...
Schun sither 'em Friähjohr sinn die Viecher so uffdringlich, dass ma nirgends ä Rüäh vor ihne het. Unn wege dem viele Rege, denne ganze Iiberschwemmunge unn Wasserlache iiberall, git's dies Johr g'fühlt hundert mol meh' vun denne Ploogegeischter als sunscht!

Was hämmer nit schun alles probiert, um sie los z'werre:
Nadierlich als erschtes die "Schnoogetablette" mit de Bakterie in jedere Wassertonn, damit irgendwänn die Bloog noochlosst.
Uff de Terrass brenne regelmäßig Citronella-Kerze unn Moskito-Coils, unn im Hüüs (hintere'em Schnoogevorhang) werre sie batscht, so bald ma sie sähne.
Angeblich solle die Viecher jo au de Geruch vun Tomateblätter oder Basilikum nit möge, aber bii uns het ihne des, schiint's, niemänds verrote!
Egal, ob mir im Garde (an de Tomate), uff de Terrass oder im Hüüs sinn, iiberall sirrt's in de Luft, unn ma isch nur am abwehre, druffhaue unn Stich kratze!

Was bin ich froh, dass ich wenigschtens nit so empfindlich uff die Stich reagier wie minne Frau oder minni Dochter: Bii denne schwill jeder Stich zu 'eme dicke Placke an, unn dass vieli vun denne dann uffg'kratz werre, kann ich verstehn...
Ob's wohl daran leyt, dass ich friähjer in Oberschopfe schun so viel vun de Schnooge versohlt worre bin? Aber dann miäßt's jetzt so langsam bii de andere au besser werre, oder nit?

Wie au immer, ich glaub, dies Johr kinne ma nur uff de Herbscht (unn de erschte Nachtfroscht) hoffe, damit die Ploog endlich ä End nimmt...


Oder halt unter'm Moskitonetz bliibe, räsonniert
De Bischemer

Montag, 18. Juli 2016

De SC in Oberschopfe

Jetzt het am Wocheend also de SC Freyburg in Oberschopfe g'spielt.
Dass do däbii de Bundesliga-Uffstiiger gege de Bezirksliga-Uffstiiger mit 7:0 g'wunne het, düät de Oberschopfener sicher nit weh... Unn au ich als "Exil-Oberschopfener" kann mit dem Ergebnis ganz güät lebe. (Ebbis ganz ander's wär's nadierlich g'sii, wenn statt 'em SC de VfB g'spielt het...)

Eigentlich wär des jo ä güeter Anlass g'sii, um mol widder nooch Oberschopfe z'fahre, aber diesmol simmer uff halber Strecke hänge bliibe. Mir hänn uns nämlich in Neustadt (an de Wiinstrooß) mit de Familie vun minnere Schweschter troffe, des war au mol ä richtig scheen's Wocheend...

Jetzt welle ma nur hoffe, dass die erschte Spiele vum SC Freyburg in de Bundesliga au so erfolgreich sinn, damit nit schun widder vor de Winterpaus des große Zittere unn Bange anfange müäß...


Ich druck de Düüme, weiß
De Bischemer

Freitag, 10. Juni 2016

Versicherungsfuzzi

Inzwische isch's schun ä Wiili offiziell:

Am nägschde Friddig hab ich minner letschte Dag bii "de Firma mit de drey Büachstabe". Dänooch kann ich noch zwei Woche Reschturlaub abfiire, unn am 1. Juli fang ich bii'ere große Versicherung an.
Allerdings nit als klassischer "Versicherungsfuzzi", sondern im Rechezentrum! (Macht jo au Sinn, als Verkäufer däd ich wahrschiins verhungere, wenn ich vun de Verkaufsprämie lebe miäßt...)

Wie au immer, des isch nadierlich ä ganz neyjer Lebensabschnitt, schließlich hab ich inzwische schun widder 16 Johr bii "Big Blue" uff'em Buckel!

Entsprechend glaub ich, dass ich Eych in Zukunft immer mol widder ä baar G'schichtli unn Neyjigkeite üss de Firma verzehle wirr kinne! Darum git's ab hitt au ä eige's Sammeltöpfli "Versicherungsfuzzi" - Schaue mol links in die Spalt', dert steht's...
Ich bin jetzt au schun kräftig dran, mir Noochhilfe mittels "Stromberg"-Episode anz'schaue... Was ä Spaß!!


Seye g'spannt, was bassiert, appelliert
De Bischemer

Montag, 2. Mai 2016

Uffstieg!

Ach wie scheen! Sither Friddig obend isch's sicher, dass de SC Freiburg 's nägschde Johr widder in de erschte Bundesliga spiele wird!

Nadierlich frey ich ich fir de SC, b'sunders nadierlich, will do dämit mol widder emol des vernünftige Verhalte in'eme Frofi-Füäßballverein honoriert wird.
Manch anderer Verein reagiert jo uff so ä Abstieg panisch, schmißt de Trainer nüss, kauft neiji Spieler unn "verschlimmbessert" dämit nur noch sinni Situation.

De SC het zwar nooch 'em Abstieg au wichtigi Spieler verlore, het aber wie g'wohnt neiji, jungi Talente integriert unn do dämit gliich Erfolg g'haa. Unn 's wichtigschte Zeiche vun Kontinuität isch nadierlich, dass de Christian Streich nooch'em Abstieg jetzt immer noch Trainer isch (unn sicher ä großer Anteil am Widder-Uffstieg het...)!


Jetzt bin ich nur g'spannt, ob mir uns nooch de Summerpaus vun dem scheene G'fühl verabschiede miän, dass de SC regelmäßig am Wocheend g'winnt... Des kann nadierlich gege d'Bayern, Wolfburg oder sogar de VfB widder ganz anderscht üssähne als gege Sandhause, Pauli oder Heideheim... Aber jetzt isch erscht emol "Nit abstiige" als Ziel 's Wichtigschte, denk ich...


Olé, olé, nur de SC, rüäft
De Bischemer

Donnerstag, 14. April 2016

Familie-Züewachs

Lang hänn d'Sandra unn ich uns dägege g'wehrt...
Ä Katz het's sii solle. Oder noch lieber ä Hund, aber des war vun Anfang an üssg'schlosse. Ä Hund kummt mir nit in's Hüüs!
Aber selbscht ä Katz als Hüüstier wär bii uns halt schwierig, wu mir doch alli Nas lang ä Wocheend, ä Woch oder sogar noch länger unterwegs sinn. Des hänn dann sogar unseri Kinder verstande (wenn au nit komplett als Argument akzeptiert...)

Vor ä baar Woche hämmer uns dann uff ä Kompromiss g'einigt: Meerschweinli. Mit dem Gedanke hänn mir uns alli vier anfreunde kinne.
Also isch's do dämit los'gange, dass mir 's Internet durchsüacht unn Erfahrungsberichte g'sammelt hänn.
Irgendwänn het d'Sandra dann erfahre, dass ä Bekannti üss Bischem ihr einzeln's Meeerschweinli los werre will. Was allerdings nit grad optimal isch:
's isch nämlich ä alt's, unkaschtriert's Männli, es kinnt also schwierig werre, ä jung's, zweit's Meerschweinli däzüe z'bringe.

Aber ma kann 's sich jo wenigschtens emol anschaue - hämmer denkt...
Dass die Kinder nadierlich, wenn sie so ä Tier erschtmol uff'em Arm hänn, des gar nimmer her gänn welle, war eigentlich klar...
Also bin ich geschtern oben uff'em Heimweg ang'rüäfe worre: "Kumm doch mol mit'em große Audo vorbey, dann kannsch gliich de Stall mitnemme...!"

Unn so hämmer sither geschtern ä neij's Familiemitglied:


Mir hänn uns uff de Name "Rocco" g'einigt.
Mol sähne, wie lang die Tierpfleger-Euphorie vun de Kinder ("Mir kümmere uns um 's füttere unn Stall butze!") anhalte wird. Ich bin jo g'spannt, ob sie bis züe de Summerferie durchhalte, bevor d'Sandra (wu schon dämit rechnet, dass es mittelfrischtig "Ihri" Meerschweinli sii werre) des ibbernemme müäß...


Aber erschtmol isch d'Begeischterung groß, weiß
De Bischemer

Mittwoch, 6. April 2016

Wuanderscht g'lese (28)

Hitt will ich Eych mol ä Projekt im Internet vorstelle, wu noch nit fertig isch:

Im Hochhüüs wird jedi Woch ä nej's Stockwerk däzüe 'baut. so wie do im niinte Stock:


Inzwische sinn's 26 Etage, unn wenn de Plan so funktioniert, wie's beschriebe isch, dann wird des Hochhüüs 's nägschde Johr im Herbscht fertig sii.
Interessanterwiis git's zwische so einige Stockwerg-Episode Verbindunge zu andere Stockwerk, so richtig interessant unn verständlich isch des Projekt also wahrschiins erscht, wenn's komplett fertig 'baut isch...

Ihr kinnte Eych jetzt also z'rucklehne unn sage: "Dann wart ich ebe bis nägschde September!", aber bis derthin hänn Ihr des Projekt ganz sicher schun widder vergesse. Also klicke lieber jetzt gliich denne Link an unn entscheide dann, ob Ihr in de nägschde Woche widder z'Bsüach kumme welle.


Ich wirr's mache, weiß
De Bischemer

Samstag, 26. März 2016

Audofahre uff sizilianisch

In de letschte Däg simmer fascht dausend Kilometer durch Sizilie g'fahre.

Z'erscht isch's ziemlich anstrengend, wenn nit sogar abschreckend, wie in Sizilie Audo g'fahre wird. Schun nooch de erschte Kilometer weiss ma, warum fascht nur aldi Audos unterwegs sinn,  unn warum so güät wie jedi Karre ann alle Ecke unn Ende verdellt unn verkratzt isch.

Aber wenn ma sich mol dran g'wöhnt het, wie's lauft, dann isch's gar nimmi schlimm.
Ma fahrt halt, wu Platz isch, basst gegesittig uff enander uff, unn wenn ma irgendwu durch will, dann fahrt ma so dittlich los, dass de Gegeverkehr 's au versteht. Dann haltet er nämlich (meischtens) au an. Ma müäß dann nadierlich au konsequent witter fahre, sunscht git's Chaos...

Wenn ma dann noch sinni Auge iiberall het, die ganze Moppeds im Blick b'haltet unn fir de Mietwage trotz allem ä Vollkasko abg'schlosse het, dann isch alles güät!

D'Badener sinn jo eh d'Italiener vun Ditschland, findet
De Bischemer

Freitag, 18. März 2016

Adé, Cleverle

Jetzt isch de Lothar Späth g'storbe.
Au wenn er ä Schwob war, so war er doch in minnere "Oberschopfener Zitt" de einzige prägende Minischterpräsident.
Vor ihm de Filbinger, denne hab ich nie wirklich wahr g'numme, do däfiir war ich eifach z'jung, unn Politk fir mich als Kind eifach unwichtig.
Nooch ihm de Teufel, denne hab ich dann fascht nur noch "üss de Ferne" erlebt, nooch zwei Johr im Amt bin ich eh vun Oberschopfe furt 'zoge. (Was nadierlich nix mit'em Erwin z'düe g'haa het).

Nit umesunscht het de Lothar Späth de Spitzname "Cleverle" g'haa. Ich däd mol sage, dass er ä ganz scheen g'höriger Anteil am wirtschaftliche Erfolg vun Bade-Württemberg g'haa het. Uff de andere Sitt het er's dann halt au widder ibbertriebe mit dem "Wirtschafts-Kuschle", sunsch wär er sicher nit anno '91 ibber die Traumschiff-Affäre g'stolpert.

Dass er enorm wichtig war fir Bade-Württemberg, des erkenne aber sogar sinni politische Gegner an. Nemme nur de jetztige Minischterpräsident, de griäne Kretschmann: Nur gäüti Wort ibber sinner Vor-Vor-Vor-Vorgänger, unn wahrschiins nit nur, will ma ibber Dodi nix Schlecht's sage soll...

Apropos Kretschmann:
Des hätt sich de Lothar Späth zu sinnere Politikerzitt sicher au nie vorstelle kinne, dass d'politisch Landkart vom Ländli emol so üssähne däd:


Aber hit geht's nit um d'Landtagswahl, sondern um d'Erinnerung an de Lothar Späth!


Fir mich war er einer vun de Güäte, sinniert
De Bischemer

Mittwoch, 9. März 2016

Kellerlabyrinth

Jetzt wohn ich schun fascht elf Johr in Bischem, unn insg'samt schun fascht zwanzig Johr in Rhoihesse... Aber bis letscht Woch hab ich noch nit g'schafft, mir endlich mol 's Oppenheimer Kellerlabyrinth anz'schaue...

Am Sunndig aber, endlich, war 's so witt!
's war so ä richtig's Aprilwetter, wu's quasi alli halb Stund zwische Regeschauer unn trockene Phase abg'wechselt het. Eigentlich het d'Sandra jo in de Frankfurter Zoo welle, aber do däfiir war 's Wetter halt echt z'grüüslig. Also bin ich uff d'Idee kumme, dass ma endlich mol des Kellerlabyrinth anschaue kinnte.
Schnell hab ich vier Tickets reserviert, unn noochmittags simmer uff Oppenheim g'fahre.

Jeder het ä Schutzhelm bekumme, unn z'erscht het de Stadtführer vor'em Iigangsdor ä weng vun de Historie vun denne Kellergäng verzehlt. Glücklicherwiis het er sich do dämit beeilt, will's in de Zwischezitt nämlich schun widder z'rägle anfange het.

Unn dann isch's endlich nii 'gange in de Untergrund! Ich war jo echt platt, wie groß unn witt verzwiigt die Kellergäng sinn. G'schätzti 32 km Gäng' solle angeblich unter Oppenheim leye, unn etwa ä Fünftel dävun isch noch gar nit entdeckt!
Bii derre Tour simmer aber nur so etwa 500 Meter witt spaziert, was aber bii dem ganze Zickzack, rechts unn links, nuff unn nunder schun g'langt het, komplett d'Orientierung z'verliere!



So ebbis Ähnlich's hab ich bisher nur uff de Interrail-Tour in Kappadokie (Türkei) g'sähne, wu d'Litt friähjer ganzi Höhlestädt' in die Tuffstei-Felse nii g'haue hänn. Allerdings ware die Höhl dert noch viel ursprünglicher (unn enger) wie in Oppenheim. Dertmols war ich froh, wu ich am End widder sicher üss de Höhle unn z'ruck am Sunnelicht war!

Falls Ihr also emol nit wisse, was Ihr am Wocheende triibe solle: Rüäfe bii de Touri-Info in Oppenheim an unn reserviere Eych Plätz bii de nägschd Tour durch de Untergrund!


's lohnt sich, versichert Eych
De Bischemer

Freitag, 4. März 2016

Fesseheim unn Wyhl

Hänn Ihr mitbekumme, dass es vor zwei Johr fascht ä Atomkatastroph in Fesseheim gää het??
Wenn ich denk, wie nooht des bii uns daheim isch, dann kann's mir grad angscht unn bang werre (obwohl des AKW Biblis jetzt au nit viel witter weg vun Bischem isch...)

Irgendwie isch mir bii derre Noochricht hit morge des Thema "AKW in Wyhl" in de Kopf kumme:
Ich war zwar zu derre Zitt, wu d'Kaiserstühler (unn anderi Badener, Elsäßer, Schwiizer unn so witter) gege de Bau vun so 'eme Atomkraftwerk am Kaiserstüähl kämpft hänn, noch so jung, dass ich mich nit aktiv für des Thema int'ressiert hab. Schließlich war ich do grad emol in de Grundschüäl.
Aber ich kann mich noch güät d'ran erinnere, dass ma in minnere Kinderzitt ziemlich oft die "AKW - nee!"-Uffbäbber uff de Audos g'sähne het.

Unn DIE Plakate hab ich au noch güät in Erinnerung:



Inzwische (unn fir die Erkenntnis hab ich sicher nit die Meldung vun Fesseheim bruucht) sotte ma doch alli verstande haa, dass Atomkraft nit wirklich hunterprozentig sicher kontrolliert werre kann. Unn wenn ma sieht, was däbii bassiere kann, dann sott ma echt schnellschtmöglich üssstiege!

Des findet z'mindescht
De Bischemer

Montag, 22. Februar 2016

Sturm in Oberschopfe

Am Wocheend war ich sither langem mol widder älley in Oberschopfe.
Samschdig morge. Im Wetterbericht isch Sturm vorherg'sayt. Ich wach uff, will de Wind an de Rollläde schittelt.
Sofort geht's Kopfkino los:

* Zapp * Wiihnachte 1999:

Zweiter Wiihnachtdag, Sunndig morge. Im Wetterbericht isch Sturm vorherg'sayt. Ich wach uff, will de Wind an de Rollläde schittelt. De Orkan Lothar het de Schwarzwald erreicht.
Mit minnene Eltere bin ich abwechselnd vum Stubbefenschter zum Kuchifenschter unn z'ruck g'wechslt, um z'beobachte, was bassiert:
"Jessis, schau mol, do fliägt ebbis durch d'Gegend!"
" Oh je, dert dribbe im Dorf sin d'erschte Dachziegel nunder keyt!"
"Schau mol, im Wald legt's jo richtig d'Baym um!"
"Herrje, jetzt fehle dert noch meh Ziegel, des Dach isch jo halber abdeckt!"
Was ware mir froh, dass bii uns am Hüüs nix bassiert isch! Aber die Schäde am unn im Wald kann ma bis hitt noch beobachte!

* Zapp * Z'ruck in d'Gegewart:

Jetzt am Wocheende isch zum Glück alles glimpflig üssgange. Kei Vergliich mit'em Lothar!
Ich hab am Sunndig sogar im Wald jogge gehn kinne, au wenn des Süüse unn Brüüse in de Tannewipfel sich manchmol schun ziemlich unheimlich ang'heert het...


Alles güät, berüähigt Eych (unn sich)
De Bischemer

Donnerstag, 18. Februar 2016

Esse im Urlaub (11)

Mit'em Kai bin ich emol sechs Woche lang durch Mexico 'zoge. Vun "ganz unte" in Cancun bis "ganz obe" in Tijuana, immer mit'em Bus von Stadt zu Stadt.

In derre Zitt hämmer oft selber kocht, meischtens Riis oder Nudle mit scharfer Soß. Zum Würze hämmer uns däfiir ziemlich am Anfang schun ä Flasch roti Chili-Salsa kauft. Des Ziigs war aber so scharf, dass schun ein, zwei Löffel dävun ä ganzer Topf Riis schärfer g'macht hänn als 'es meischte Esse vun de Einheimische! Mir hänn dann ang'fange, immer widder die Flasch mit Tomatesoß uffz'fülle, aber die Salsa isch irgendwie in denne sechs Woche nit wirklich schwächer worre, hämmer de Iidruck g'haa.

Typisch's Esse in Mexico ware aber (wie erwartet) Bohne in alle Variatione: Frijoles refritos, Bohne in Tortillas, Bohne zum Frühstück, Bohne, Bohne, Bohne...! Einmol hämmer sogar selber Bohne kocht: In San Cristobal de las Casas simmer nämlich an 'ere "Ein-Mann-Garage-Tortillafabrik" vorbey kumme, wu mir uns ä Kilo frisch 'backeni Tortillas kauft hänn. Do däzüe het's daheim dann nadierlich au Bohne (unn viel Zwibble) gää.

's leckerschte Esse, an des ich mich erinner, war aber Ceviche in Tijuana. Cheviche, des isch so ä Art roher Fischsalat mit Zitronesaft, Tomate, Chilies unn Zwibble. (Mir lauft jetzt schun widder 's Wasser im Mund z'sämme, wenn ich dran denk...!):
An unserem letschte Dag in Mexico hämmer noch emol Geld 'düsche miän, unn will de Kurs so unverschämt güät war, hämmer die ungeplante Pesos dann direkt verfresse. An so'eme Stroßestand, wu die ganze Einheimische g'esse hänn, hämmer uns dann ebbe so manchi Portione vun Tortillas mit Cheviche schmecke lehn, bevor mir mit'em Bus ibber d'Grenz nooch San Diego g'fahre sinn..


's Scheenschte am Urlaub isch halt oft 'es Esse, räsonniert
De Bischemer

Dienstag, 9. Februar 2016

"Abgeblosener" Rosemontag

So ebbis wie geschtern het Mainz noch nit erlebt!
Will fir de Rosemontag ä richtiger Orkansturm vorherg'sayt worre isch, hänn d'Verantwortliche de Rosemontagszug am Sunndig abg'sayt. Ma kann also tatsächlich sage, dass er im wahrschte Sinn "abblose" worre isch!

Nadierlich hab ich am Mändig trotzdem Urlaub g'haa, also hämmer daheim ibberlegt, ob ma nit doch nooch Mainz nii fahre unn Rosemontag fiire solle.
's war dann geschtern au ä richtig's Aprilwetter. Mol isch schier d'Welt untergange ("was ä Glück, dass ma daheim sinn...!"), dann het widder ä Stund lang d'Sunn g'schiine ("Jetzt miäßt ma in Mainz uff de Lu sii...!").
Noochdem ich immer widder im Internet 's Rege-Radar beobachtet hab, hämmer uns entschlosse, dass d'Sandra unn ich am fünfi obends doch noch in d'Stadt nii fahre. D'Kinder hänn kei Luscht däzüe g'haa, die hänn lieber daheim bliibe welle.

Also hämmer uns schnell verkleidet unn sinn nooch Mainz. Ä Parkplatz war erstaunlich schnell g'funde, unn au uff de "Lu" war viel weniger los wie sunscht. Klar, am Fastnachtsbrunne war Müssig unn Danz, aber 's war längscht nit so wie sunscht, wu schier d'ganz "Lu" vom Schillerplatz bis zum Theater voll mit Narre isch...

Etwa zwei Stunde lang hämmer danzt, ebbis g'esse unn 'trunke, ibber die ganze b'soffene Litt de Kopf g'schittelt unn 'em Sturm 'trotzt, dann war aber au widder güät.
Denne Rosemontag hämmer liäber daheim im Warme üssklinge lehn.


Ä richtig seltsamer Fasentsmändig, findet
De Bischemer

Freitag, 5. Februar 2016

Zombies, Run!

Ich jogg jo ganz gern durch d'Gegend, solang 's Knie mitmacht.
Normalerwiis hör ich do däbii selte Müssig, üsser wenn ich mich durch güäti Lieder noch ä weng meh motiviere oder ablenke will.

Kürzlich hab ich aber ä Prägrammli (ä App, also) uff'em Handy installiert, wu mich bii'm renne unterstütze soll: Die App heißt "Zombies, Run!"
Do däbii geht's um die G'schicht, dass ma als "Runner Nr. 5" in 'ere Siedlung lebt, wu d'Mensche mitte in 'ere Zombies-Welt existiere. Unn als "Runner" müäß ma dann üss derre sichere Siedlung rüss, um in verschiedene Missione entweder Proviant unn Material z'sammle, ebber z'rette oder d'Zombies vun de Siedlung abz'lenke...

So rennt ma also los, het d'Kopfhörer uff unn kann sinni Lieblingsmüssig anhorche. Ab unn züe kriegt ma dann "ibber Funk" Informatione üss de Siedlung, während ma so vor sich hin lauft.
Wenn dann plötzlich die Meldung kummt: "Warning! Zombies detected!", dann müäß ma sofort ä Sprint von etwa einere Minüt hinlege, damit ma vun denne Zombies nit erwischt wird. Je nachdem, wie schnell ma isch, heißt's dann entweder "Zombies evaded" (wenn ma sie abg'hängt het), oder "Zombies 50 meters.... 15 meters..." unn so witter (wenn ma z'langsam isch")...
Kinne Ihr Eych vorstelle, wie unheimlich so ä Zombie-G'schrey direkt hinter einem isch, wenn ma im Dunkle älley uff'em Radweg unterwegs isch???
Schau do, des isch ä Üssschnitt üss'em Laufprotokoll (Zitt pro Kilometer) vun minnem letschte Lauf - do sieht ma genau, wänn die Zombies hinter mir her ware, gell??



Wenn ma dann so ä Mission erfolgreich abg'schlosse het, dann kann ma in derre App mit de g'sammelte Gegeständ die Siedlung witter uffbaue. Quasi Sim City mit Laufkomponente...
Ihr sähne: Des isch ä echti Motivation fir so ä Intervalltraining.


Ä scheen's Wocheeend wünscht Eych
De Bischemer

Montag, 1. Februar 2016

Fischerdübel unn Fischertechnik

Jetzt isch also de Artur Fischer g'storbe...
Die Fischer-Dübel sinn nadierlich sinni berühmtschti Erfindung. Wer het nit selber schun alli verschiedene Größe vun denne Dübel in de Hand g'haa, unn wie viel Sache hänge nit in jedem Hüüs an Schrüübe, wu von solche Dübel abhänge??

Aber fir mich sich ä anderi Erfindung vun ihm viel prägender g'sii: 's Fischertechnik!
Ang'fange het's bii mir mit sibbe oder acht, wu ich minner erschte Kaschte Fischertechnik g'schenkt bekumme hab. Ich glaub, do git's sogar noch ä Foto dävun, wie ich an Wiihnachte denne Kaschte präsentier...
Später dann hänn minni Eltere aber ä Quelle bii Bekannte uffg'macht, wu mir die Stängli, Klötz' unn Motore nit orignalverpackt in Schachtle, sondern quasi als "Schüttgut" in große Kischte bekomme hänn.

Johrelang sinn die Kischte bii mir unter'em Bett g'stande, unn immer widder hab ich, ällei oder mit Kumpels, wildi Sache üssdenkt unn baut.
Ob's Fliäger, Audos, Roboter oder anderi Maschine ware, het kei Roll g'spiel - mit Fischertechnik hämmer alles hinbekumme!
Eimol isch sogar ä Do-X vun uns, des große Dornier Wasserflugzeyg, im Spielzeuglade in Friesene üssg'stellt worre...

Wenigschtens eini vun denne Kischte hab ich mit nooch Bischem g'numme, unn z'sämme mit de Kinder sitz ich immer noch ab unn züe dran unn bau ebbis.

RIP, Alfred Fischer! Dü warsch ä toller Erfinder, findet
De Bischemer

Donnerstag, 28. Januar 2016

De alte Fiat

Schun bevor ich uff de Welt war, het minner Babba ä Fiat 124 g'fahre.
Ich glaub, fir ihn war ä wichtig's Kriterium fir ä Fiat, dass de Fiat-Händler direkt in Oberschopfe isch unn ma sich im Dorf ebbe güät kennt. ('s isch zwar ä "Fiat Jäckle", aber nit wirklich mit uns verwandt...)

Komischerwiis isch de Fiat 124 üss'em eigentliche Nummerierungsschema vun Fiat rüssg'floge: Normalerwiis sinn jo die Typenummere bii Fiat größer worre, wenn's Audo größer war. Zumindescht war des immer min Verständnis.
Eigentlich war de 127er jo de kleinschte Fiat (vum Bambino mo abg'sähne). Aber immer, wenn ich verzehlt hab, dass mir ä Fiat 124 hänn, dann hänn mich die Litt g'froogt, wie mir mit sechs Persone in so ä kleini Kischt niibasse...
Däbii war so ä 124er echt ä Raumwunder!

Ganz friähjer hämmer denne Fiat 124 in so 'eme dunkle Lila g'haa- Hit däd ma wahrschiins "aubergine" däzüe sage.
Aber in de nägschde Johr (ich schätz mol, in Zitt, wu ich fünf bis siebzehn Johr alt war) hämmer noochänander zwei vun denne 124er in "laubfroschgriän" g'haa. Ibber die Zitt isch's fir mich so selbstverständlich worre, dass mir so ä Fiat-Kombi fahre, dass es ä kompletti Umstellung g'sii isch, wu de Babba später denne Dreyer-BMW 'kauft het...

Kinn Ihr Eych vorstelle, wie ich mich g'freyt hab, wu ich vor ä baar Johr bii'm Zelte am Bigge-Stausee so ä laubfroschgroäner 124er g'sähne hab, wu mit Uffbau zum Campingmobil üssbaut worre isch?



Okay, genau g'numme isch's eigentlich ä Lada, wu aber baugliich züe dem Fiat vun friähjer isch...


Ä Erinnerung an scheeni Kinderzitte jedefalls, räsonniert
De Bischemer

Dienstag, 19. Januar 2016

Jetzt isch aber mol güät!

Jessis nein, widder einer!
Jetzt isch au noch de Glenn Frey dod!

Kürzlich sinn jo de David Bowie unn de Lemmy Kilmister g'storbe. Unn im letschte Johr dann au de B. B. King unn de Ben E. King.
Au wenn de B. B. King de einzige vun denne isch, wu ich tatsächlich live g'sähne unn erlebt hab, so hab ich doch grad 's G'fühl, d'Müssiker, wu mich geprägt hänn, sterbe weg...

Wahrschiins isch des bii der Generation eigentlich au gar nit so verwunderlich, schließlich hänn die noch die "wilde Johr" in de Siebziger (plus/minus) voll mitg'numme, wenn nit sogar 'prägt.
Manchmol däd ich mir jo wünsche, ich wär ä baar Johr friähjer gebore worre, dass ich vun derre Zitt au noch ä weng meh' mitbekumme hätt.
Uff de andere Sitt hab ich aber dänooch noch g'nüe Zitt g'haa, um die Stimmung, die Müssig unn die Müssiker vun derre Zitt wenigschtens "g'filtern" noch genieße z'kinne.
ARCHE SEI DANK!

Also wirr ich hit obend ä weng vun de Eagles heere. Unn zwar nit nur "Hotel California", au wenn des zweifellos ä unvergleichlich's Stück isch!


Unn dann wird widder nach vorne g'schaut, verspricht sich
De Bischemer

Mittwoch, 13. Januar 2016

Bombe in Istanbul

Dass geschtern ä Bomb in Istanbul explodiert isch, wu sogar zwei Mainzer däbii umkumme sinn, hänn Ihr sicher g'heert.
Obwohl so ä Bombe-Anschlag generell schun schlimm isch, nimmt mich die Noochricht vun geschtern b'sunders mit. Schließlich isch unn bliibt Istanbul minni absolut Lieblingsstadt,
unn so ä Attentat in Sultanahmet trifft mich in minnene persönlichschte Erinnerunge.

Nit nur, dass ich die Gegend, wu des bassiert isch, in- unn üsswendig kenn unn schun dutzendmol selber dert lang flaniert bin...
Bii de Quasi-Hochzittsreis vun de Sandra unn mir nooch Istanbul vor zwölf Johr, do sinn dert nämlich au zwei Bombe an einem Dag explodiert!
Ich kann mich noch genau dran erinnere, wie mir grad in 'eme Tappichmuseum ware, wu ich uff'eme Fernseher die Noochrichte vun denne Anschläg g'sähne hab. Nadierlich hämmer dann beratschlagt, was mir mache solle, aber mir hänn dann schnell entschiede, dass mir trotzdem witter in Istanbul bliibe unn uns nit verstecke welle.

Unn ganz ehrlich:
Wahrschiins däd ich's hitt widder genau so mache. Uff de eine Sitt, will ma wahrschiins eh kei kompletti Sicherheit haa kann, unn die Wahrscheinlichkeit, dass kurzfrischtig noch emol ebbis bassiert, nur klein isch.
Uff de andere Sitt, unn des hab ich jetzt au schun ab unn züe mol als Kommentar im Internet g'lese, will ich nit, dass die Terrorischte unn Islamischte unser Lebensstil zerstöre unn uns zwinge, nooch ihre Vorstellunge z'lebe!

Unn trotzdem düät's nadierlich in de Seele weh, die schlimme Bilder üss Istanbul z'sähne!


Min Herz isch hitz'dag in Istanbul, bekennt
De Bischemer

Donnerstag, 7. Januar 2016

Gepäck-Tetris

Geschtern simmer üss unserem fascht schun traditionelle Wiihnachts-Urlaub bii de Oma in Öschtrich heim g'fahre. Unn wie üblich hämmer nadierlich widder (g'fühlt) de halbe Hüüsstand däbii g'haa.

Zum Glück simmer bii'm Packe schun so iig'spielt, dass 'es schun so ebbis wie Routine isch: D'Sandra rüümt 's Ziigs z'sämme, unn ich spiel Gapäck-Tetris:
Je nachdem, welli Form unn Flexibilität des Gepackstück het, wird's so lang drillt, druckt oder z'ruckg'stellt, bis alles iig'lade unn sicher im Audo verstaut isch.
Reisedasche, Klappboxe, Schüäh, Kühldasch, Spiele, Schlittschüäh, Jacke, Joggingsache, G'schenkli, Kuscheltierli unn -kisse, Proviant unn sither kurzem jetzt au noch Trompet, Saxophon unn Gitarr finde immer noch irgendwu ä Plätzli.

D'Sandra wundert sich dann immer, dass ich immer noch entspannt bliib, obwohl sie sich schun länger wundert, wu ich des ganze Ziigs ibberhaupt hin pack... Unn witzigerwiis bliibt dann, im Gegesatz zu so manch anderem Audo, wu mir uff de Fahrt sähne, dann d'Heckschiib noch frey, damit ma bequem nach hinte schaue kann.
Nur bii'm erschte Bremse, do merk ich dann, was mir dann doch alles widder mitg'numme hänn...

De Zafira isch halt echt ä Raumwunder, weiß
De Bischemer

Donnerstag, 31. Dezember 2015

Blogrückblick

Sylvester isch jo traditionell de Dag f zum Z'ruckschaue.
Also schau au ich z'ruck, aber nur uff de Blog unn 'Schriibe:

Im vergangene Johr isch mir 's regelmäßige Schriibe nit immer liicht g'falle, au wenn ich immer widder Theme g'haa hab. Aber ä Thema ällei macht noch kei Blogartikel. D'Muße (oder Freyd) zum Schriibe het mir immer widder mol g'fehlt. Will ich mir aber vorg'numme hab, jedi Woch zwei Artikel z'bringe, hab ich halt g'schriibe unn veröffentlicht.

Isch des wirklich richtig? Soll ma nit ehnder nur schriibe, wenn ma echt Luscht däzüe het? Oder soll ma dran bliibe, damit ma in Schwung bliibt unn 's Schriibe nit irgendwänn ganz iischlooft?

Ehrlich g'sayt, ich weiß es nit.
Aber will Sylvester au d'Zitt fir güäti Vorsätz isch, nimm ich mir hit eifach vor, im nägschde Johr nit unbedingt zweimol in de Woch z'blogge, sondern dann, wenn ich echt Luscht däzüe hab. Aber unter uns: Ä baar meh' Gedichtli will ich schun widder 'produziere', die sinn im vergangene Johr nämlich echt z'kurz kumme, find ich ...

Ä güäter Rutsch in's neije Johr wünscht Eych
De Bischemer

Montag, 21. Dezember 2015

Wiihnachte am Grand Canyon

Wiihnachtswoch... D'Kinder zähle (schun sither 'ener Wiili) d'Dääg runter, bis endlich Heilig Obend isch. G'schenkli sinn alli kauft, de Mahlberger Schlossküache isch 'backe, unn so langsam wird's rüähiger.

Endlich Zitt, um z'ruck z'schaue an 's erschte Wiihnachte mit de Sandra. Do war ich nämlich ibber de Winter in Arizona, unn d'Sandra isch fir vier Woche däzüe kumme.
Kurz vor Heilig Obend simmer vun Tucson uffbroche gen Norde unn hänn in Phoenix unn Sedona Zwischestopp g'macht. 's eigentlich Ziel, unn de Höhepunkt vun dem Trip, war aber Flagstaff unn de Grand Canyon.
Pünktlich zum Wiihnachtsdag het dann au de Schneesturm iig'setzt, was nadierlich de Grand Canyon noch scheener het wirke lehn. (Däfiir war aber des Nunder- unn Nuff-Wandere umso anstrengender bii all dem Schneematsch)! Ich kann mich noch güät erinnere, wie mir in Grand Canyon Junction im Motel g'sesse sinn unn züeg'lüägt hänn, wie drusse d'Welt hinter 'eme Schneeflocke-Vorhang verschwindet.

DES war noch ä richtigi Wiihnachts-Stimmung.
So "wiihnachtlich" wird's bii uns dies Johr sicher nit werre, aber im Endeffekt jummt's jo nit uff de Schnee, sondern uff d'Stimmung im Herz an, gell?


Entsprechend sinnlichi Adventsdäg bis Wiihnachte wünscht Eych
De Bischemer

Donnerstag, 17. Dezember 2015

Positiv! / Wuanderscht g'lese(27)

Des Blog vun "Das Nuf" hab ich Eych schun emol vorg'stellt, wenn ich mich recht entsinn. Aber hit will ich Eych ä einzelner Artikel vun de Patricia ans Herz lege. Nit nur, aber au, will so ä Text ganz güät als Johresend-Appell unn Neyjohrs-Vorsatz taugt:
In dem Text ibber "s kleine Glück" schriib sie nämlich dribber, dass nit alles unn jeder immer perfekt sii müäß. Perfekter Job, perfekti Wohnung, perfekti Kinder, perfekti Beziehung, unn, unn, unn...
Viel wichtiger isch doch, dass ma g l ü c k l i c h isch in unn mit sinnem Lebe!

Unn do kummt fir mich jetzt de Appell, wu ich mir vorg'numme hab, ab sofort unn im nägschde Johr bewußter z'sii: Froge doch Eych (unn Eyri Liäbe) echt mol jede Dag, was 'es Scheenschte am Dag war. Nadierlich git's immer viel z'motze, aber grad drum isch es wichtig, sich die kleine (oder große) Lichtblicke in Erinnerung z'rüäfe!

Ich glaub zwar, dass ich (unn minni Familie) eh schun ziemlich positiv g'stimmt durch d'Welt gehn. Aber so als Babba denk ich mir: Gibt's ebbis Wertvoller's, was ma sinnene Kinder fir's Lebe mit gää kann, als ä positivi Grundiistellung??


Ich wißt nix, sinniert
De Bischemer

Montag, 14. Dezember 2015

Samschdigs-Schüäl

Ach, was hänn die Kinder's hitz'dag güät!
Wu ich noch in d'Schüäl 'gange bin, do hämmer z'erscht noch jede Samschdig, später dann wenigschtens nur noch jeder zweite Samschdig in d'Schüäl gehn miän!

Ich kann mich noch erinnere, dass mir am Samschdig immer zwei Doppelstunde g'haa hänn. Des war friäjer ebbis Ung'wöhnlich's, des het's unter de Woch eigentlich nur bii de Sportstunde gää. De Lu, dägege, het jetzt uff'em Gymnasium fascht nur noch Doppelstunde. So ändere sich die Zitte...
Aber dertmols, do ware so zwei Stunde Ditsch oder Mathe echt ä anstrengendi Üssnahm fir uns. Uff de andere Sitt ware am Samschdig, glaub ich, au die Lehrer nit ganz so motiviert. Jedefalls hab ich so in Erinnerung, dass am Samschdig au oft de Unterricht lockerer war als unter de Woch.

Unn mir Oberschopfener hänn uff'em "Scheffel" eh ä Sonderregelung g'haa: Mir hänn (namentlich im Klassebüach) nämlich die Erlaubnis g'haa, zehn Minüte friähjer Schluss z'mache, damit mir noch de Bus Richtung Offeburg bekumme. Ansunschte wäre mir nämlich noch fascht ä ganzi Stund ällei in de Schüäl rumg'hockt, bis de nägschte Bus fahrt.
So ebbis Troschtloses git's selte, kann ich Eych sage! Alli fahre heim ins Wocheend, unn Dü hocksch im Uffenthaltsraum unn kummsch nit furt!

Manchmol het au einer vun de andere Schüäler versüacht, mit uns z'verschwinde, aber meischtens hänn die Lehrer ä ganz güäter Iiberblick g'haa, wer zu de Oberschopfener g'heert, unn hänn die andere dann z'ruck pfiffe...


Aber ä Versüach war's immer wert, findet
De Bischemer

Donnerstag, 10. Dezember 2015

Wuanderscht g'lese (26)

Geschtern hab ich unser großer Epfelbaum g'schnitte.
Wenn ich des irgendwu verzehl unn dann im Fall g'frogt wirr, wuher ich weiß, wie so ä Obstbaum g'schnitte werre müäß, dann sag ich, dass ich des friäjer bii minnem Babba abg'schaut hab. Nadierlich isch do au ä g'hörigi Portion Übung däbii, aber d'Grundlage sinn dertmols schun g'legt worre.
Do sinn vieli Litt dann wirklich int'ressiert. Aber wenn ich dann anfang, vun "Wasserschosse", "Saftwaage" unn so Ziigs z'verzehle, dann merk ich schnell, dass des d'Kapazität vun so manchem schun ibberfordert.

Also heer ich dann uff, selber z'erkläre, unn gib denne Litt nur noch ein einziger Tipp: "So güät wie alles, was ma ibber's Gärtnere wisse müäss kann ma unter bio_minus_gärtner_mit_ae_punkt_de noochlese"!
Des isch wirklich ä tolli Websitt, unn 's Meischte, was ich ibber Pflanze, Ungeziefer, Dünger etc. weiß, hab ich mir do ang'lese. Vor allem (unn des isch de Unterschied zu minnem Baba, wu halt lang bii de Raiffeise g'schafft het) wird do halt uff Kunschtdünger, chemischi Spritzmittel unn so ebbis verzichtet. Alles bio ebbe!

Also falls Ihr tatsächlich Interesse hänn, Eych im Garte z'betätige, dann nutze die kummend Zitt im Winter, um Eych rechtzittig vorz'bereite!


Es lohnt sich, weiß
De Bischemer

Donnerstag, 3. Dezember 2015

Siegener Programmierwettbewerb

Nooch 'em Studium hab ich drey Johr lang in Siegen g'schafft. Des wisse Ihr wahrschiins inzwische. Ich war Software-Programmierer fir Drucker, unn in minnere Abteilung war (nebe denne ganze stoffelige Siegerländer unn Sauerländer) noch de Wolfgang, ä ziemlich umgänglicher Rheinländer in minnem Alter.
Als "Schicksalsgefährte" im Siegerland hämmer uns nadierlich au privat öfter troffe unn sinn ziemlich güäti Freunde worre. Unn will's in derre Abteilung halt eh nit viel z'lache gää het (de Chef war vun de Nordsee, unn sinni unterkühlti Art het die Stimmung 'prägt), do hänn de Wolfgang unn ich halt fir Stimmung sorge miän.

Ein Mol, do hab ich quasi ä Programmierwettbewerb mit'em Wolfgang an'zettelt:
Obends, wu er schun furt war, do hab ich uff sinnem Rechner heimlich die "autoexec.bat" manipuliert. (Sagt Eych des ibberhaupt noch ebbis??). Seltsamerwiis ware die Rechner dertmols noch nit so g'sichert wie hit, also hab ich ihm ziemlich eifach ä selber g'schriibe's Progrämmli iinspiele kinne.

Wo de Wolfgang dann am nägschde Morge de Rechner g'startet het, do isch (im Stil vun de friähjere Kondom-Werbung) ä Meldung uff'em Bildschirm erschiene: "Gib Wölfi keine Chance"!
Ihr hätte denne Schrey üss'em Noochbarzimmer heere solle (uff den ich nadierlich g'wartet hab...) WAS Ä Spaß!

Do war nadierlich klar, dass die Revanche vorprogrammiert war - im wahrschte Sinn vum Wort... Aber sowitt ich mich erinner het's ganz scheen lang düürt, bis er mich verwischt het, will er nadierlich nit de selbe Überraschungsmoment g'haa het wie ich. Unn in de nägschde Zitt hämmer beidi dann ab unn züe kleini Progrämmli g'schriebe, um uns gegesyttig z'ärgere.
Wahrschiins hab ich die noch irgendwu daheim rumleye, aber mit Sicherheit dann uff'ere 3 1/2 Zoll Diskette...

Spaß het's g'macht, erinnert sich
De Bischemer

Montag, 30. November 2015

Ä virtuelli Weltreis

Am Wocheend ware ma widder unterwegs. Aber diesmol anderscht wie sunscht, nämlich virtuell!
Will's mich schun länger interessiert het, hab ich mir nämlich ä VR (Virtual Reality)-Brill g'kauft, wu ma 's Handy nii steckt:


Z'erscht hab ich jo denkt, dass ich daheim g'schimpft wirr, will ich so ä Ziigs anschlepp... Aber schnell war klar, dass d'ganz Familie ä g'höriger Spaß dran het, mit derre Brill vor'em Kopf rumz'laufe.
Do kann ma Achterbahn fahre (dass einem fascht schwindlig wird), bii'm spiele d'Figure nur mit'ere Kopfbewegung lenke, oder beliebigi Plätz uff de Welt im "VR-Modus" b'süache!

Die virtuell Weltreis war dann nadierlich, wie kinnt's bii unserem Fernweh anderscht sii, de Hit. De schiefe Turm vun Pisa, 's Empire State Building vun New York, d'Stränd in Sri Lanka, Machu Picchu, Nepal, Mexico, unn, unn, unn!
Jedem isch immer noch ä Ort iig'falle, wu er mol hinreise unn sich umschaue will!

Ich bin sicher, in de nägschde Zitt wird unser DSL regelmäßig glühe, will mir nit g'nüe dävun kriege, uns do umz'schaue, wu mir entweder schun ware, oder wu mir unbedingt noch hin welle...


Unn do git's noch ä Hüffe Plätz, weiß
De Bischemer

Dienstag, 24. November 2015

Bravo oder Pop Rocky?

Wu ich jung war, do het's eigentlich nur zwei Zittschrifte fir uns Jugendlichi gää: D'"Bravo" unn d'"Pop Rocky". Sowitt ich mich erinnere kann, isch die "Pop Rocky" immer ä weng uninteressanter oder unwichtiger g'sii.
Wahrschiins isch des dran g'lege, dass es dert tatsächlich vor allem um Pop unn Rock, also um Müssig unn Stars, gange isch.

D'"Bravo" dägege het zwar au immer ibber Stars, Bands unn so ebbis berichtet, aber ganz wichtig (unn fir die Teens spannend) ware dann nadierlich die "Dr. Sommer"-Sitt unn die Beziehungs-G'schichte (au wenn's einem oft peinlich war, wenn ma bii'm lese vun de Foto-Love-Story im Iikaufslade g'sähne worre isch...)

Ich hab mich mol ä weng umg'schaut, unn hitz'dag git's anschiinend nimmi "DIE" Bravo, sondern ä ganzer Stall voll vun Heftli, wie "Bravo Girl", "Bravo Sport" oder "Bravo Poster". So kann sich jeder des kaufe, was ihn am meischte interessiert.

Aber isch des echt noch "Bravo"?, frogt sich
De Bischemer

Donnerstag, 19. November 2015

Liis

Oh, wie ich denne Zettel hass...!

Aber ich müäß anderscht anfange:
In de Grundschüäl hänn d'Kinder die so g'nannt "Schnipsgummimapp". Des isch die Mapp, wu sie die Elternbriäf unn ähnlichi Zettel nii stecke, damit sie nit vergesse, sie daheim abz'gänn. (Ich bin gar nit sicher, ob's die Mapp im Gymnasium au noch git, aber uff jede Fall wird sie dert nimmi "Schnipsgummimapp" heisse...)

Jedefalls war die Woche widder der ominöse Zettel drin, wu, schiint's, mindeschtens ein Mol im Spootjohr kumme müäß: "...möchten wir Sie informieren, dass bei einem Kind Läuse gemeldet wurden!"
NEIN! Dann liäber Elternobend, Schüälfescht unn Vorlesedag uff eimol, als schun widder Liis...!

Wenn ich an des ganze Galama denk, beidi Kinder (unn am beschte au noch uns) mit dem komische Shampoo z'behandle, die Stofftiere in Quarantäne z'stecke unn die ganz G'schicht nooch'ere Woch grad noch emol z'wiederhole.

Also geht jetzt d'Le nur noch mit'eme g'flochtene Pferdeschwanz in d'Schüäl, damit des Risiko wenigschtens minimiert isch.


Unn bisher isch der Kelch noch an uns vorbey 'gange, schnüüft
De Bischemer

Donnerstag, 12. November 2015

Wuanderscht g'lese (25)

Ich will Eych hit emol fir ä Artikel interessiere, wu weder mit Bischem noch mit Oberschopfe z'düe het. Schlimmer noch, er sich nit emol uff ditsch - vun badisch gar nit z'rede...

Trotzdem isch's mir wichtig g'nüe, Eych des Thema vorz'stelle. ' geht nämlich umm de Klimawandel.
Ich hab do däzüe ä Artikel in de New York Times g'funde. Also ä renommierti Quelle, wu sich's Lese uff jede Fall lohnt. Ganz b'sunders, wenn die Informatione au noch mit so beiidruckende Bilder garniert sinn wie in dem Artikel ibber d' Iisschmelze in Grönland.

Ällei schun die Bilder (oder eigentlich sinn's jo Animatione beziehungswiis Filmi) sin's wert, dass ma sich Zitt nimmt däfiir. Unn ä weng Iiblick in so ä Forscheralltag find ich selber eh immer spannend.


Hoffentlich geht's Eych genau so, denkt sich
De Bischemer

Montag, 9. November 2015

Im Rhiin

AM Rhiin sinn sowohl die Badener als au die Bischemer relativ oft unterwegs. Es isch halt eifach scheen, an so 'eme große Fluss entlang z'spaziere oder mit'em Rad entlang z'fahre.
Aber IM Rhiin, do isch ma halt doch ehnder selte. Wenn ibberhaupt, dann viellicht emol im Summer, wenn ma an de Rhiinstrand geht unn 's flache Wasser dert zum plansche unn schwimme nutzt.

Am vergangene Wocheende hämmer aber die (momentan gar nit so selteni) Gelegeheit g'nutzt, im Trockene im Rhiinbett spaziere z'gehn.
Will de Rhiin sither 'em Summer so wenig Wasser führt, kann ma bii Nackenheim nämlich tatsächlich im Flussbett spaziere, will je nach Bereich so etwa 50 bis 100 Meter witt alles trocke leyt.
Do sieht ma plätzlich Sandstein, Wasserpflanze, Schlick, unn nadierlich ä Hüffe Müll. Was mich aber am meischte fasziniert het, des sinn die riesige Muschelbänk, wu do plötzlich zum Vorschiin kumme!
Ich hätt nie denkt, dass es im Rhiin so viel Muschle gitt. Schaue selber:


Uff jede Fall war des ä Erlebnis, an des ma uns lang erinnere werre. Aber hoffe ma mol dass des jetzt in de Zukunft nit zum Normalzüestand wird..

Sunscht isch lätz mit unserem Trinkwasser, fürchtet
De Bischemer

Donnerstag, 5. November 2015

Flohmärkt

Vor kurzem simmer mit de Kinder ibber ä kleiner Flohmärkg g'loffe.
Kei so großer, wu dann ä ganzer Iikaufszentrum-Parkplatz vollsteht. Ehnder so ä Privat-Flohmärkt, aber schun mit g'nüä Material zum wühle unn lüäge.

Es war witzig, wie d'Kinder mit manche Sache so gar nix hänn anfange kinne.
Dass sie die ganze "historische" Kuchi-Geräte wie Flotte Lotte oder manueller Schneebese nimmi kenn, war mir jo klar. Trotzdem het's Spaß g'macht, sie rote z'lehn, fir was ma die Dinger denn brüüche kinnt...

Aber 's beschte war, wu ich ihne eins vun denne schwarze Bakelit-Telefone zeigt hab.


Dass de Hörer mit'eme Kabel am Telefon verbunde isch, war jo noch okay. Aber mit derre Wählschiib hänn sie dann gar nix meh anfange kinne.
Wu ich ihne zeigt hab, wie lang's düürt, bis ma do dämit unseri eige Telefonnummer vun daheim wählt, do ware sie richtig perplex. Unn dass ma sich dann die ganze Telefonnummere vun Freunde unn Verwandte au noch merke (oder in'eme Biachli uffschriibe) müäß, des war schier unvorstellbar...


Lang, lang isch's her, sinniert
De Bischemer

Montag, 2. November 2015

Alles furt!

Ich bin beruflich jo mit IT b'schäftigt. Mit Datenspeicherung, um g'nauer z'sii. Am vergangene Wocheend het de Lu dann au mol de erschte Iidruck (unn gliich d'erscht Lehrstund) zu dem Thema bekumme.

Kürzlich het er sich nämlich ä Tablet kauft, uff dem er sich dann au fleißig sinni Lieblings-Apps installiert het. Dänooch het er g'schafft, virtuelli Welte konstruiert unn neiji Levels freyg'schaltet, dass es nur so ä Pracht war.
Allerdings interessiert er sich so güät wie nit fir Date-Sicherheit oder so ebbis. D'meischte Benachrichtigunge, wu hochkumme, druckt er immer ziemlich schnell weg, unn richtig hinz'schaue... Entsprechend hab ich ihm au schun zwei Mol widder de WLAN-Züägang ney iirichte miän, will er ihn "üss Versähne" g'löscht het.

Am Friddig isch's dann aber richtig ernscht worre. Do het er sich ä "G'sichtserkennung" fir's Tablet installiert. Unn wie Ihr Eych sicher denke kinne, isch er nadierlich irgendwänn nimme an sin Tablet dran kumme, will des Progrämmli nit funktioniert het.
Unn statt dann gliich um Hilfe z'rüäfe, het er witter probiert, bis des Tablet komplett g'sperrt war! Dann war nadierlich 'Holland in Not'...

Am Wocheend hab ich dann also 's Internet durchsüacht unn alles Mögliche üssprobiert, aber der Züegang war dicht! Mir isch nix ander's iibrig bliebe, als alles platt z'mache unn nej z'installiere.
Do dämit ware sinni ganze Welte, Features unn Highscores dann aber leider futsch. "Complete data loss", wie's bii uns in de Firma dann heißt...

Wenigschtens het er g'lernt, dass er nit eifach irgend ebbis installiere oder konfiguriere därf, vun dem er nit versteht, was es genau macht. Unn in so fern het er die Erfahrung hoffentlich grad noch friähj g'nüä g'macht, bevor er WIRKLICH wichtigi Date verliert!

Des hofft zumindescht
De Bischemer

Montag, 26. Oktober 2015

Urlaub im Badische

Will d'Kinder jetzt jo Ferie hänn, mir aber üss verschiedene Gründ nit wegfliäge hänn kinne, simmer in de vergangene Woch eifach fir vier Dag nooch Weinheim g'fahre. Also eigentlich in 's Badische (wenn au ganz scheen witt vun Oberschopfe weg).

Ich müäß Eych sage, so ä Urlaub in de Nähdi het echt au ebbis fir sich!

Zum eine war schun die Anfahrt am Dunnerschdig Urlaub, unn nit Stress pur. Mir hänn schun hinter Darmstadt 's erschte Ziel ang'fahre, nämlich d'Burg Frankenstein, wu schun alles fir's Halloween-Spektakel vorbereitet war. Echt gruuslig...!
Dänooch simmer mol widder in's Felsemeer, was bii dem neblige Wetter zwar rutschig, aber wirklich sehenswert war. All die ganze Felse in dem bunte Herbschtwald, unn iiberall däzwische unn im Hintergrund der Nebel. Wirklich sehenswert...!

's eigentliche Ziel hämmer dann am Friddig b'süacht, nämlich 's Miramar-Schwimmbad in Weinheim selber. So viel Wasser unn Wasserrutsche hämmer eigentlich noch nie erlebt. De ganze Dag hämmer's drin üssg'halte. Ziemlich spritzig...!

Samschdig, wu 's Wetter au am scheenschte war, simmer dann zum Burgewandere in unn um Weinheim g'sii. Unn obends hämmer uns noch nooch Mannheim uffg'macht, ins Planetarium. Dert hämmer ä richtig güäti Show uns ibber d'Stern unn d'Sternerforscher ang'schaut. Total spannend...!

Unn am Sunndig dann hämmer eigentlich nur mit'eme Schlenker durch der Odewald heimfahre welle. Im Endeffekt simmer dann aber de halbe Dag in'eme Tierpark bii Fürth hänge bliibe, unn dänooch het's noch ä üppigi Odewälder Familie-Grillpfann gää. Extrem lecker...!

Ihr sähne, ma kann au in de Heimat güät unn spannend d'Zitt verbringe!


Unn zwar gern emol widder, nickt
De Bischemer

Donnerstag, 22. Oktober 2015

Z'ruck in de Zukunft




So, Ihr Litt... Isch's des jetzt g'sii?
Wu isch der McFly jetzt hii?
Wahrschiins isch er widder fort,
Längscht schun. Mit'm Hoverboard...

Geschtern, sayt ma, war er do.
"In de Zukunft", oder so.
Mancher Spaß (vor zwanzig Johr),
Der isch hitt tatsächlich wohr!

Skype, 3D-Film, Google Glass
Mache uns tatsächlich Spaß.
Au Roboter, liäbi Litt,
Sinn jo echt schun ziemlich witt.

Aber mit de Faxmaschin'
Hänn mir ECHT nix mehr im Sinn.
Unn nit nur bii'm Schüäh züebinde
Müäß ma sich noch selber "schinde".

Au 'es Koche an 'em Herd
Find ich gar nit so verkehrt,
Denn es schmeckt (was au bassiert)
Wenigschtens nit re-hydriert!


In dem Sinn: Freye mir uns uff "echtes Esse", meynt
De Bischemer

Montag, 19. Oktober 2015

Nepal im Niederwald

Am Wocheend hämmer B'süach üss Nepal g'haa.
De Shiva, ä Freund vun de Sandra, isch im Moment in Ditschland, unn vun Friddig bis Sunndig isch er bii uns g'sii.

Nadierlich het er viel z'verzehle g'haa üs Nepal. Zum Beispiel, wie's bii ihm daheim in Kathmandu jetzt üsssieht nooch dem schwere Erdbebe kürzlich. Er het uns ä baar Fotos vun de Risse unn Schäde an sinnem Hüüs zeigt, unn uff'em Handy het er au so einigi Videos vum Erdbebe unn vun de Zitt direkt dänooch.
Uff de eine Sitt simmer alli froh, dass bii ihm nur ä baar Risse im Hüüs entstande sinn (au wenn er mit sinnere Familie jetzt grad im Zelt im Garde wohnt), uff de andere Sitt isch aber drum rum im Land so viel kabütt 'gange, dass es eifach nur schrecklich isch!

Unn däzüe kummt dann noch, dass d'Verwaltung unn d'Regierung in Nepal eh nit wirklich funktioniert, also sinn die ganze Mensche widder uff sich älley g'stellt (oder halt uff Hilfe vun Bekannte ang'wiese)...

Aber z'ruck zum B'süachsprogramm:
Am Samschdig hämmer ä Üssflug "Rund um de Niederwald" g'macht: Z'erscht mit'em Schiff vun Rüdesheim nooch Assmannshause, unn vun dert mit'em Sessellift nuff in de Niederwald. Dann simmer durch de Wald zum Niederwalddenkmal g'wandert, immer widder mit Üsssicht uff de Rhiin unn 's Rhiintal. Spaßeshalber hämmer g'sayt, dass des unser persönlicher Trecking-Trip fir de Shiva isch.

Vum Niederwalddenkmal simmer dann mit de Gondelbahn wieder nunder nooch Rüdesheim. Fir mich persönlich war des Stück eigentlich de Höhepunkt. Ich bin noch nie mit derre Gondelbahn g'fahre, unn die Fahrt ibber d'herbschtliche Rebe isch eifach traumhaft scheen. Schaue selber:


Obends het's dann daheim nooch Flammeküache unn Federweißer mit de Noochbere gää, unn so het de Shiva sicher ä recht güäter Iidruck vum Lebe bii uns bekumme.

Am Sunndig isch er dann widder z'ruck zu sinnem "Standort" in Friedberg g'fahre. Ich bin mol g'spannt, wänn unn wu mir uns 's nägschde Mol sähne - widder in etwa zehn Johr in Ditschland (so lang het's vum letschte bis dies Mol düürt), oder viellicht doch schun friäjer biim Trecking in Nepal??


Ma wied sähne, meynt
De Bischemer

Donnerstag, 15. Oktober 2015

Wuanderscht g'lese(24)

Hit will ich Eych ebbis zeige, was nit nur zu "Wuanderscht g'lese" basst, sondern au zu "D'Ortenau vun wittem". Oder genauer g'sayt: "D'Ortenau vun friäjer".

Es git nämlich bii de Freyburger Uni im Internet ä Websitt, wu ma digitalisierti Üssgabe vun alte Dokumente anschaue kann. Unn do däbii isch au ä großi Sammlung vun de Heftli-Serie "Die Ortenau". Die Üssgabe, wu ma do anschaue, durchlese unn üssdrucke kann, geht vun 1910 bis ins Johr 2009.

Die nejere Johrgäng sinn fir mich als "migrierter" Ortenauer zwar scheen z'lese, aber richtig spannend sinn nadierlich die erschte Üssgabe... Do kann ma ibber's Diersburger Kohlebergwerk lese, kann Bilder vun de badische Dörfer vun friäjer anschaue oder mehr ibber d'badisch G'schichte erfahre.

Einzigi Iischränkung: Wer nit im Sütterlin-Lese g'übt isch, fir denne dürft 's Lese mit de Zitt ä weng anstrengend werre...

Aber des isch's allmol wert, findet
De Bischemer

Montag, 12. Oktober 2015

Heimdisco

Immer mol widder, wenn uns dänooch isch, dann veranstalte mir daheim unser ganz persönlicher Disco-Obend.

Dann wird im Wohnzimmer (oder wie ma friähjer g'sayt hätt, in de Stubb) Platz g'macht, ich spiel de DJ, unn wer Luscht het, der danzt. Manches Mol mache d'Kinder mit, b'sunders dann, wenn sie sich Lieder wünsche kinne. Meischtens halte sie aber nit lang durch, sodass d'Sandra unn ich dann d' "Danzfläch" fir uns ällei hänn.

Je nach Stimmung wird's dann ä rockiger Obend mit "Sisters of Mercy" unn "Metallica", oder ä 80er-Obend, wu alles vun BAP bis Kajagoogoo lauft. Bii Ideal unn "...Deine blauen Augen machen mich so sentimental..." wird dann nadierlich gern au mitg'sunge...

Am vergangene Friddig, do ware mir aber ehnder uff'em Techno/Elektronik-Trip. Ich hab "Leftfield", "Chemical Brothers" unn so ebbis rüss g'süacht. De absolute Höhepunkt aber war die Doppel-CD "Reverence / Irreverence" vun Faithless. Uff denne zwei CDs sinn jewiils unterschiedlichi Versione vun de selbe Faithless-Lieder druff...


Kleiner Exkurs:
Friähjer hab ich bii dere CD oft ä Diskussion mit'em Rufus, 'eme güäte Bekannte g'haa, welchi vun denne zwei CDs die besser' isch. Mir hänn immer die Original-Lieder besser g'falle, während de Rufus (als praktizierender Soul-Müssiker) ehnder die Remix-versione bevorzugt het. Inzwische hab ich allerdings au minner G'falle an denne Remixes g'funde, will sie so ä g'wisser Überraschungseffekt hänn.

Aber z'ruck zu unserem "Hüüsmüssig-Obend":
Meischtens geht des mit unserer Disco so lang, bis irgendwänn die Kinder quengle, dass sie endlich mol ins Bett unn schloofe welle. Dann ignoriere mir sie noch fir zwei, drey Lieder, bevor mir dann endlich Rüäh gänn unn sie ins Bett bringe.

Ma soll jo nit jeder Forderung vun de Kinder gliich nochgää, findet
De Bischemer

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Champignons üss'em Keller

Kinne Ihr Eych au noch dran erinnere, dass es mol "in" war, eigeni Pilz' im Keller z'züchte?

Bii uns war's de Baba, wu mit derre Idee heim kumme isch, Champignons nimmi üss de Dos', sondern frisch üss'em Keller z'esse.
Zu derre Zitt ('s dürft in de Achtziger g'sii sii), do het ma Champignons jo küüm frisch kauft, sondern ma het sie vor allem g'schnitte in Dose bekumme. Insofern war's nadierlich echt ebbis b'sunders, wenn ma die Pilz' frisch ernte het kinne.

Also isch de Baba irgendwänn mit so'eme Sack Sägespäne heim kumme unn het verkündet: "Ab hitt git's nur noch frischi Champignons!" Dann het er denne Sack in de Heizungskeller g'legt, het Löcher nii g'schnitte unn Wasser druff kippt. 's het ä ganz scheeni Zitt düürt, bis ma ebbis g'sähne het (z'erscht müäß der Pilz unterirdisch wachse, hämmer g'lernt), aber dann hänn nooch unn nooch die kleine, braune Pilzköpfli üss denne Sägespäne rüssg'lüägt. 's war ä richtig's Fescht, wu's zum erschte Mol g'nüe Pilz fir ä Mittagesse gää het.

Allerdings müaß ich sage, dass ich schun ball nimmi so wild war uff die Jägerschnitzel jede Sunndig. Wahrschiins war ich dertmols schun so uff die Dose-Pilz konditioniert, dass der andere G'schmack (unn vor allem die Konsistenz) vun de frische Champignons fir mich eifach z'fremdartig war.

Au hitt lieb ich noch die Champignons üss'em Glas. B'sunders, wenn's die ganze Köpfli sinn, weiß
De Bischemer

Montag, 5. Oktober 2015

Einheitsfiir

Dass am Samschdig "Tag der deutschen Einheit" war, bruuch ich Eych nit verzehle.
Aber dass deswege ä großes Einheitsfescht in Frankfurt war, het viellicht nit jeder vun Eych mitbekumme.

Schun mehrmols in de letschte Johr, wu so ä Fescht g'sii isch, hab ich mir g'wünscht, ich könnt emol däbii sii. Unn jetzt war klar, dass des wahrschiins niemol nähder bii uns stattfinde wird als ebbe dies Johr in Frankfurt. Also nix wie hin!
Will ich am Samschdig ä anderer Termin g'haa hab (unn 's uns wahrschiins mit Kinder eh z'voll g'sii wär) simmer dann am Friddig oben mit de S-Bahn nooch Frankfurt g'fahre.

Wie erwartet war vor de Alte Oper, wu d'gröscht Müssig-Bühne uffbaut g'sii isch, viehmäßig viel los. So viel, dass mir uns lieber durch die Menschemäng durchzwängt hänn unn durch d'Stadt Richtung Zeil unn Mainufer flaniert sinn.
Obe uff'em Kaufhof hämmer uns des ganze vun obe ang'schaut, was fir sich ällei schun ä Erlebnis isch:


Dänooch simmer ibber de Römer (wu widder Müssg g'spielt het) nunder zum Main. Dert war ä großi Licht- unn Wasser-Show, unn wu ma die hinter uns g'haa hänn, isch's inzwische so spät g'sii, dass mir z'friede unn miäd mit de S-Bahn widder heim g'fahre sinn!

Alles in allem war's ä scheen's Erlebnis fir d'ganz Familie, unn de eigentlich Fiirdig hämmer dann zum Üssschloofe unn Erhole g'nutzt.


Ä scheeni Woch wünscht Eych
De Bischemer

Donnerstag, 1. Oktober 2015

Wuanderscht g'lese(23)

De Mainzer Dom het in de Treppestufe am Hinterüssgang die riesig Ammonite-Schneck, wu ich jedem B'süacher in Mainz zeige müäß.
's Stroßburger Münschter isch eh d'scheenscht Kirch im Umfeld vun Oberschopfe, ma kann de Turm jo sogar vum Oberschopfener Wald üss sähne.
In Freyburg heißt's Münschter nit ummesunscht "de scheenschte Turm vun de Chrischteheit", unn d'Münschterwurscht isch längscht Kult.

Aber wenn ich des Panorama vum Kölner Dom sieh, dann froog ich mich echt, ob's DES nit wirklich d'scheenscht Kirch iiberhaupt isch! Mächtig, groß, unn trotzdem luftig, hell unn himmlisch!

Züegää, so ä animierti 360-Grad-Uffnahm am Bildschirm isch nix im Vergliich däzüe, selber mol im Dom z'stehn unn sich so klein, aber trotzdem so b'schützt z'fühle. Aber ich hoff, Ihr hänn trotzdem Eyri Freyd an dem Link. Au wenn's eigentlich "Wuanderscht g'sähne", unn nit "Wuanderscht g'lese" heiße sott...

Viel Spaß noch wünscht
De Bischemer

Dienstag, 29. September 2015

Wanderdag

Scheen war's!

Mir hänn's zwar am Friddig nimmi g'schafft, uff de Kreuzberg nuff (oder wengschtens nunder) z'wandere. Entsprechend hämmer au kei Kloschterbier trunke unn obbe am Kloschter au kei Haxe g'esse.
Aber do däfiir het's am Samschdig uff'em Jagdschlössli, wu mir Mittagspaus g'macht hänn, leckeri Haxe gää, unn do dämit ware de Michael unn ich au widder z'friede g'stellt g'sii.
Die andere sinn jo am Friddig schun mit'em Audo zum Kloschter nuff unn widder nunder g'fahre, aber so dämit verdient ma sich sinni Haxe eifach nit, find ich!

Zum Schleheschnaps:
Nooch'em erschte Gläsli het's uns eigentlich alli so g'schittelt, dass mir uff de Rescht vun derre Flasch gern verzichtet hätte, aber irgendwie war nooch zwei lange Obende mit kartespiele, babble unn esse die Flasch dann doch leer...
D'Wirtin vun de 'Rhönluscht' het uns sogar schun d'nägscht Flasch fir 's nägschde Johr z'ruck g'legt (ach herrje...)! Unn wie sich's g'heert sinn unseri Zimmer fir de Herbscht 2016 au schun widder vorreserviert.

Ihr sähne: Nooch'em Wandere isch vor'em Wandere, grinst
De Bischemer

Freitag, 25. September 2015

Böschem rüäft

Au wenn's viellicht fir mancher so üsssieht, aber die Iiberschrift isch kei Schriibfehler.
Diesmol geht's nämlich nit um Bischem, sondern wirklich um böschem. Also unseri Partnerstadt Bischofsheim an de Rhön.

Hit noochmittag fahre mir nämlich widder zu unserem jährliche Männerwandere nooch Böschem. Unn zum erschte Mol geht sogar ä nicht-bischemer Kumpel vun mir mit.
's Wetter schiint jo richtig güät z'werre, unn ich frey mich jetzt schun uff die Haxe unn's Kloschterbier uff'em Kreuzberg!
Am meischte g'spannt bin ich aber uff die Flasch Schleheschnaps, wu d'Wirtin vum de 'Rhönluscht' 's letschte Johr fir uns z'ruckg'legt het. Denne Schnaps werre ma hit obend probiere!

Ich wirr Eych berichte, verspricht
De Bischemer

Montag, 21. September 2015

D'Ortenau vun wittem (45)

's Oberschopfener Rothüüs soll jetzt also saniert werre.
Es isch komisch. Nadierlich steht 's Rothüüs mitte in Oberschopfe, aber ich hab eigentlich nur zwei konkreti Erinnerunge dran.

D'erscht isch, dass unte links 'es Verwaltungszimmer war. Do het d'Frau Welle, d'Mütter vun einem vun minnene Freunde, g'schafft. Zu ihre ins Zimmer bin ich aber au nur ein, zwei Mol kumme. Wahrschiins dann, wenn ich ä Personalüsswiis oder ä Reisepass brüücht hab.
Uff de andere Sitt vum Gang, do war 's Büro vum Burgermeischter. Mit dem hab ich aber gar nie ebbis z'düe g'haa, also kann ich nit emol sage, wie's in dem Zimmer üssg'sähne het.
Entsprechend "ehrwürdig" hab ich des Rothüüs in Erinnerung.

Üsserdem erinner ich mich dran, dass im erschte Stock vum Rothüüs 's Zorns g'wohnt hänn. Einer vun de Büebe war ä Klassekamerad vun mir, aber ich glaub nit, dass ich ibberhaupt emol bii ihm daheim g'sii bin. Ich hab mich immer nur g'wundert, wie ma so nohd bii de Kirch ibberhaut wohne kann, wenn alli vierter Stund d'Glocke bimmle, unn jede Morge um sechsi 's große Lytte bassiert...

Uff de andere Sitt fehle mir die Glocke in Bischem schun ä weng. Wenn de Wind richtig steht unn ich ab unn züe ebbis vum Lytte mitbekumm, dann denk ich schun ä weng müüdrig an d'Oberschopfener Kirch (üss respektvollem, schalldämpfende Abstand vun de Aubergstrooß) z'ruck...


Aber bii jedem B'süach in Oberschopfe heer ich sie jo, tröschtet sich
De Bischemer

Donnerstag, 17. September 2015

Sri Lanka mit alle Sinne (2)

Will's so scheen war, kriege Ihr jetzt direkt noch emol ä Noochschlag vun "Sights and sounds of Sri Lanka":

Sähne:
- D'Höhletempel vun Dambulla, wu in drey natürliche Felshöhle Tempelanlage mit unzählige Buddha-Statue niibaut worre sin. Des war unseri erscht Begegnung mit'em Buddhismus in Sri Lanka, unn sicher au mit d'beeindruckendscht'...


Höre: (Leider unni Fotos)
- In so güet wie jedem Dorf fahrt ä TukTuk rum, wu Brot, Weckli unn anderi Backware verkauft. Damit sinni Kunde wisse, wenn er kummt, losst der Fahrer dann ibber 's Megaphon immer d'selb Melodie laufe (ähnlich wie friäjer bii uns de Altiise-Sammler). Oftmols sinn mir morgens um sechsi, halber siebeni uffg'wacht, will drusse die inzwische altbekannt Melodie 'tönt het.

- Mitte in de Nacht (so gege zwei) isch in unsrem Hotel in Sigiriya plötzlich ibber alli Lautsprecher Müssig angange. Lokali Schlager unn religiösi Liäder, sowitt ich sage kann. 's het niemänds vun de Ang'stellte interessiert, bis ich nooch 'ere g'schätzte halbe Stund Rabatz g'macht hab. Alli hänn tief unn fescht g'schloofe, unn erscht de Manager vum Dienscht het des Radio üsschalte kinne, was, schiint's, als Radiowecker iig'stellt war...

Rieche:
- Verbrännti Kokosnussschale unn Kohle bii de Perahera-Prozession. Die Fiirkörb vun denne Träger sinn immer widder am Strooßerand uffg'füllt worre, unn wenn einer mit so 'eme Höllefiir nebe einem stehn bliibe isch, dann het ma üss ein, zwei Meter Entfernung noch d'Hitz g'spürt. 's isch fir mich ä Wunder, wie die des mehreri Stunde lang üsshalte...



Schmecke:
- Egg Samosas. Minni Lieblings-Verpflegung für Wanderunge unn Zugfahrte. G'füllt mit g'kochtem Ei unn Chili-G'miäs. Wenn ich des Eckli mit'em scharfe G'miäs wegg'esse hab, dann hänn sich sogar d'Kinder fir die Deigdasche begeischtere kinne.


- Curd. Des isch sri lankischer Büffeljoghurt. Schmeckt b'sunder lecker mit Palmsirup. Seltsamerwiis steht der Curd (in traditionelle Ton-Töpfli, nur mit'eme Babier unn 'eme Gummiring verschlosse) oft in de pralle Sunn, mir hänn aber sicherheitshalber liäber die Becher üss'em Kühlregal kauft. Ma weiß jo nie:


- Unn nadierlich de Ceylon-Tee! Ein einzig's Mol hämmer de Fehler g'macht, dass ma uns Kaffee zum Frühstück b'stellt hänn. Der het dann aber so liädrig g'schmeckt, dass ma sither dänn nur noch schwarzer Tee trunke hänn. Den aber gliich kannewiis!


Fühle:
- De vibrierende Hintern vum stundelange TukTuk-Fahre uff Schlagloch-Pischte.


- Die Kraft vum Meer, wenn de Monsun fascht ä Meter hohi Welle macht.



So, Ihr Liäbe, jetzt müäß ich aber uffheere. Sunscht bekumm ich gliich widder so Fernweh, dass ich minner Rucksack pack unn mich widder uff de Weg nooch Sri Lanka mach!


Unn des hilft jo keinem, weiß
De Bischemer


Montag, 14. September 2015

Sri Lanka mit alle Sinne

In irgendeinem englischsproochige Sender (ich bin nit sicher, ob's CNN war), do het's friäjer ä Serie gää "Sights and Sounds of ...". In derre Serie sinn dann verschiedendschti Länder vorg'stellt worre.
Unn die Sendung kummt mir oft in de Sinn, wenn ich an unseren Sri Lanka-Urlaub denk.
Mir hänn schließlich "Sri Lanka mit alle Sinne" erlebt, unn hitt will ich Eych ä kleiner Iidruck dävun vermittle:

Sähne:
Am meischte vun Sri Lanka isch nadierlich hänge bliibe, was ma do alles g'sähne het. 's het so viel z'sähne gää, dass ich jetzt nur mol zwei Höhepunkte rüsspick:

- Sigiriya, wu uff'em 180 Meter hohe Felse Feschtungsruine üss'em 6. Johrhundert stehn! Schunn ällei de Uffstieg do nuff isch ä Abenteuer, aber wenn ma dann do obe ibber'em Urwald steht, des Erlebnis isch eifach einmalig!


- Zugfahrt mit Teeplantage: Uff derre stundelange Zugfahrt hätt ich eigentlich d'ganz Zitt nur üss'em Fenschter lüäge kinne, aber mir hänn jo ä Kind, was nit so fir's Anschaue z'begeischtere isch. Also hab ich derre Grott d'Zitt mit Uno unn andere Spieler vertriibe miän.


Höre:
- Tuktuk-Hupe: Des isch de "Lärm", wu ma immer unn iiberall in Sri Lanka heert. Kei Wunder, schließlich sinn die Dreyräder jo au iiberall unterwegs.


- Perahera-Tröte: Bii de Perehera, also de Prozession zu Ehre vun Buddha's Zahn, ware immer widder Flötegruppe unterwegs, wu alli d'selb Melodie g'spielt hänn.
Ä weng het des an de Basler Morgestraich erinnert, uff de andere Sitt war's aber, mit dem ganze buddhistische Umfeld, so anderscht unn so intensiv, dass mir die Melodie gar nimmi üss'em Kopf geht!


Rieche:
- Rege: Wisse Ihr, wie unterschiedlich Rege riecht, je nachdem, ob ma am Meer, im Wald oder im Hochland isch? Mir hänn zwar zum Glück nur an fünf, sechs Däg ibberhaupt Rege g'haa (unn dann eigentlich immer nur fir ä Stund oder so), aber durch so ä Schauer verändert sich wirklich d'ganz Stimmung an 'eme Ort!




Schmecke:

-Riis unn Curry nadierlich! Ich hätt nie 'glaubt, das des Ziigs so güät isch, aber die Curry-Variatione ware bii jedem Restaurant ä weng anderscht, unn immer richtig lecker!


- Immer widder hämmer d'Einheimische beobachtet, wie die so komische Früchte esse. Die sähne üss wie kleini Litschis mit Pelz, unn genauso isst ma sie au. Also d'Schal uffbibble, des saftige Fruchtfleisch abnage unn de Kern üssspucke.
Nadierlich hämmer sie dann au probiert. Unn wenn ich d'Kinder zitiere därf, dann "schmecke sie ähnlich, aber noch besser wie Gummibärche". Git's ä besser's Kompliment??? (Wie die Dinger heiße weiß ich aber immer noch nit...)


Fühle:
- Krokodill-Leder unn Elefantehütt:
Ich hab noch nie Krokoleder-Schüäh oder -Gürtel g'haa, darum war mir nit bewußt, wie ang'nehm weich so ä Krokodill am Büüch isch. Unglaublich!


- Ähnlich bii de Elefante: Die hänn zwar ä dicki Hütt, au die isch aber so erstaunlich weich, dass ma sie am liebschte d'ganz Zitt streichle däd!


Es düät mir jo leid, dass ich Eych bii denne letschte vier Sinne au nur Bilder präsentiere kann, aber ich hoff, Ihr hänn ä Iidruck dävun bekumme, wie intensiv mir Sri Lanka erlebt hänn...
Wenn Ihr kinne, dann gehn uff jede Fall mol hin.


Es lohnt sich, verspricht
De Bischemer

Donnerstag, 10. September 2015

Yoga nooch de Summerpaus

Es isch so fruschtrierend!
Sechs Woche Summerpaus hämmer g'macht im Yoga-Kurs. Unn gliich het's uns am Mändig in de erschte Stund widder g'strooft fir 's Füülenze!

Ä baar Sunnegriäß zum warmwerre?? Ich kumm schun bii de erschte Rund in's Schwitze...
De Kriäger?? Aua! Des fühlt sich an, als wäre die Sehne in de Bein' um ä baar Zentimeter g'schrumpft...
Dann im Baum balanciere?? In DEM Wald müäß ä ganz scheener Sturm g'sii sii, so wie mir g'wackelt hänn...
De nabschauende Hund "zum Entspanne"?? Sehr entspannend, wenn d'Ärm zittere unn ma d'Bein küüm noch durchstrecke kann...
Kobra?? Ich kann mich gar nit erinnere, wänn ich zum letschte Mol ä Krampf in de Rückemuskle g'haa hab!?!
End-Entspannung?? Ja! Wenigschtens DIE geht güät! :-)

Zum Glück het unser Lehrer (wie immer) betont, dass es nit um ä Wettbewerb geht, sondern jeder nur sinni eigene Grenze finde unn reschpektiere soll. Aber sooo friähj bin ich selte an minni Grenze kumme, hab ich de Iidruck!

Klar. Nadierlich hätt ich au (mehr als nur des eine Mol) in de Ferie daheim d'Yogamatt üssrolle unn fir mich ä baar Asanas mache kinne.
Aber z'erscht war ich ällei daheim unn hab de Garde versorge miän. Dann hab ich mit Frau unn Kinder die Zitt genieße miän, wu sie widder do ware. Dann ware ma uff Rucksackurlaub. Unn wenn ich noch ä weng ibberleg, dann falle mir b'stimmt noch meh' so füüli Üssrede ii ;-)


Aber ab jetzt wird's jedes Mol widder besser, prophezeit
De Bischemer

Montag, 7. September 2015

Sri Lanka

Drey Woche ware ma jetzt mit'em Rucksack unterwegs! Oder besser g'sayt: Mit de Rucksäck...

Fir die drey Woche unn uns vier Persone hämmer tatsächlich nur zwei großi Rucksäck unn die zwei Tagesrucksäck däbii g'haa - unn in dem eine kleine Rucksack ware sogar noch die ganze Kuscheltierli vun de Kinder drin!
Effektiv simmer also z'viert mit denne zwei große Rucksäck üss'kumme!


Ich weiß, dass sich des so mancher vun Eych gar nit vorstelle kann, aber ich, zum Beispiel, bin mit einere lange, einere Zip-off unn einere kurze Hos üss'kumme...
Es isch nadierlich klar, dass ma dann halt au ab unn züe ebbis wäsche lehn müäß (oder 's ebbe selber im Wäschbecke durch's Wasser ziähgt), aber wenn die Klamotte bii dem warme Klima innerhalb vun ä baar Stund' widder trockne, dann isch des au kei Problem, find ich!

D'Kinder hänn sogar ä baar Shirts unb'nutzt widder mit heim broocht (was bii'm Lu kei Wunder isch, der het nämlich eh d'ganz Zitt nur sin' Bayern München-Trikot ang'haa...


Demnägschd verzehl ich Eych au ä weng meh vun Sri Lanka, verspricht
De Bischemer

Donnerstag, 20. August 2015

Grad nit...

Im Moment hab ich grad nit d'Rüäh zum Blogge.
Ich hoff, Ihr hänn ä weng Geduld, dann wirr ich Eych au ball verzehle, was so bassiert.

Ganz sicher, verspricht
De Bischemer

Donnerstag, 13. August 2015

Rucksackurlaub

Sage mol, leyt's an mir??

Immer wenn ich verzehl, dass mir mit de Kinder in Rucksackurlaub gehn, dann mache alli großi Auge, verziähge 's G'sicht unn frooge: "Unn die Kinder laufe do mit, mit'em schwere Rucksack uff'em Buckel??"
Entweder erklär ich's schlecht, oder Ihr hänn alli ä anderi Vorstellung vun Rucksackurlaub wie ich, schiint's!

Ja, wir nemme statt Schrankkoffer, Rollkoffer oder Reisedasche "nur" unseri Rucksäck mit in Urlaub. Aber nei, mir werre NIT de ganze Dag mit'em Rucksack uff'em Buckel durch d'Gegend laufe unn Kilometer schrubbe!
Des sieht vielmeh' so üss, dass mir alli baar Däg (je nach Luscht, Laune unn Reiseplan) ä Ortswechsel mache werre. Des kann mit'em Zug, 'em Bus, Taxi oder sunscht ebbis sii. Nur ebbe mit'em ganze Sack unn Pack im Rucksack, will 's so eifacher z'transportiere isch.

Ganz ehrlich: Au die Zitte, wu ich in'eme Ort alli Strecke z'Füäß mit'em Rucksack abg'latscht bin, sinn vorbey. Ich loss mich au gern emol vun 'eme Taxi oder 'me TukTuk irgendwu hin kutschiere. B'sunders, will mir sunscht garantiert de ganze Dag minni Dochter in de Ohre leyt, dass sie jo am liebschte daheim bliibe wär unn so ä bleeder Urlaub gar nit mitmache hätt wotte...


Unn des brüücht keiner, weiß
De Bischemer